30 Jahre evangelische KIta Oberpleis Zum Jubiläum gab es wieder einen Apfelbaum

Oberpleis · Seit nun 30 Jahren gibt es den Kindergarten der evangelischen Kirchengemeinde Oberpleis. Zum Jubiläum wurde wie einst bei der Gründung ein Apfelbaum gepflanzt. Und laut der Geschichte vom kleinen Daniel ist dort auch Gott zu Hause.

Der damalige Pfarrer Heiko Schmitz bei einem Gottesdienst unter freiem Himmel auf der Wiese, auf der später der evangelische Kindergarten Oberpleis gebaut wurde.

Der damalige Pfarrer Heiko Schmitz bei einem Gottesdienst unter freiem Himmel auf der Wiese, auf der später der evangelische Kindergarten Oberpleis gebaut wurde.

Foto: Repro Iris Zumbusch

Vor dem Kindergarten der evangelischen Kirchgemeinde in Oberpleis steht ein großer Apfelbaum, der jetzt zur frühen Herbstzeit reichlich Früchte trägt. Der Baum stammt aus den Gründungsjahren des Kindergartens. Damals zur Eröffnung der Einrichtung hatte der damalige Pfarrer Heiko Schmitz in einer Ansprache Kinder mit „kleinen Pflänzchen“ verglichen, die langsam in ihre Lebenswelt hinein wachsen sollten. Zuwendung und Geduld seien nötig und Pflege, damit die Kinder wie die Pflänzchen ihre reichen Gaben entwickeln könnten. „Zum Jubiläum ist wieder ein Apfelbaum gepflanzt worden“, sagt Pfarrer Arndt Klemp-Kindermann und fügt an: „Wir wollen an die Zukunft denken.“

1992 war der evangelische Kindergarten der 20. in Königswinter und startete eingruppig mit 25 Kindern. Heute sind es 35 Kinder. „Die pädagogische Betreuung ist anspruchsvoller geworden“, sagt Rita Corea- Malburg. Unter dem Leitgedanken „Betreuen, Erziehen und Bilden“ seien viele Ansprüche zu erfüllen. Das hat dem Kindergarten einige Erfolge gebracht, wie etwa die bereits zweimalige Zertifizierung als „Herausragender Kita-Vital Kindergarten“. Kita Vital bedeutet, der Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag mit Ansätzen der Gesundheitsförderung und Prävention verbunden wird.

„Der liebe Gott wohnt im Apfelbaum“

Mit einem Gottesdienst und einem kleinen Sommerfest hat die Gemeinde mit Mitarbeitern und Kindern das Jubiläum gefeiert. Kindergartenleiterin Rita Corea-Malburg hat die Geschichte vom kleinen Daniel vorgelesen, bei der auch ein Apfelbaum eine Rolle spielt. Daniel will wissen, woran man Gott erkennen kann. „Wenn du mal jemandem begegnest, der dir etwas schenkt, ohne etwas Besonderes dafür zurückhaben zu wollen, dann muss Gott in der Nähe sein“, lautet die Antwort von Daniels Vater. Daniel macht sich auf die Suche, doch er wird lange nicht fündig. Immer wieder muss er für Geschenke Bedingungen erfüllen. Bis eines Tages ein Apfel vor seine Füße fiel, einfach so und nur für ihn. Da wird ihm klar: „Der liebe Gott wohnt im Apfelbaum“.

Unter den Gratulanten zum 30-jährigen Jubiläum des Kindergartens war auch Jürgen Kusserow, stellvertretender Bürgermeister von Königswinter. Er nannte Kinderlärm und Kinderlachen „Zukunftsmusik“ und bezeichnete Kindergärten als „Konzerthäuser“. Es gäbe viele solcher Konzerthäuser in der Stadt. „Und es kommen immer welche dazu“, so Kusserow. Die Zukunft der Kinder sei die Zukunft der Welt. „Wir haben die Aufgabe, Kindern eine Welt zu hinterlassen, die lebenswert ist,“ betonte Kusserow und fügte hinzu: „Da haben wir noch einiges zu verbessern“.

Die Trägerschaft des Kindergartens hat sich mit dem ersten August 2022 geändert. Mit der Fusion nahezu aller evangelischen Kirchen auch im Bergbereich von Königswinter obliegt die Trägerschaft nun dem Kita-Referat des Kirchenkreises An Sieg und Rhein.

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