Immer mehr Beschwerden Königswinterer Ausschuss will Raser stoppen

Königswinter-Oberpleis · Der Königswinterer Bau- und Verkehrsausschuss beschließt nach der Corona-Pause mehrere Anträge der CDU-Fraktion. Darunter auch ein Beschluss gegen Raser.

 Raser möchten die Stadt und die Politik in Königswinter insbesondere in Stieldorferhohn und Sand ausbremsen.

Raser möchten die Stadt und die Politik in Königswinter insbesondere in Stieldorferhohn und Sand ausbremsen.

Foto: dpa

Nach fast einem halben Jahr Corona-Pause stehen dem Königswinterer Bau- und Verkehrsausschuss mehrere anstrengende, arbeitsreiche Wochen bis zur Sommerpause bevor. Innerhalb von fünf Wochen trifft sich das Gremium gleich zu drei Sitzungen. Bei der ersten Sitzung am Dienstag, die bereits eine Stunde früher begann, standen allein 20 Anträge und vier Anfragen der CDU-Fraktion auf der Tagesordnung. Sie waren zum Teil noch vor der Kommunalwahl im September gestellt worden. Eine Auswahl der wichtigsten Beschlüsse zu den CDU-Anträgen: 

Spielplatz Heisterbacherrott: Die Verwaltung soll Vorschläge entwickeln und die dazugehörigen Kosten ermitteln, wie der Spielplatz an der Stenzelbergschule barrierefrei gestaltet werden kann. Kinder, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, hätten bisher keine oder nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten, die Spiel- und Klettergeräte zu erreichen und zu nutzen. Da es bereits früher einen Antrag der SPD-Fraktion gab, bei der Neuerrichtung von Spielplätzen die Barrierefreiheit sicherzustellen, wurde beschlossen, dass der Spielplatz in Heisterbacherrott zum Modellprojekt werden soll.

Raser in Stieldorferhohn: Die Verwaltung wurde damit beauftragt, ein Geschwindigkeitsprofil für die L83 in der Ortsdurchfahrt Stieldorferhohn zu erstellen. Der Grund: Bürger beschweren sich dort immer wieder, dass auf der Thomasberger Straße zu schnell gefahren werde. Ein besonderer Gefahrenpunkt für Kinder und ältere Menschen seien der Bereich der Bushaltestelle mit Fahrbahnteiler und Querungshilfe, die Ein- und Ausfahrten der Straße Stieldorferhohn und des gegenüber liegenden Obsthofes.

● Raser in Sand: Auch auf der L268 in der Ortsdurchfahrt Sand soll die Stadt Geschwindigkeitsmessungen veranlassen. Obwohl dort seit einigen Jahren eine digitale Smiley-Tafel Schnellfahrer auf ihre zu hohe Geschwindigkeit hinweist, sei ein Effekt nach übereinstimmender Aussage von Anwohnern bisher nicht spürbar. Durch den zunehmenden LKW-Verkehr habe sich die Situation sogar noch verschlechtert. 

● Siebengebirgsstraße: Einstimmig war auch der Auftrag an die Verwaltung zu prüfen, wo eine Querungshilfe für Fußgänger auf der Siebengebirgsstraße in Thomasberg zwischen den Einmündungen Domblick und Wiesenstraße geschaffen werden kann. Aus den Reihen der Bürgerschaft gibt es laut Antrag zahlreiche Beschwerden über den zunehmenden Verkehr auf der Landesstraße. Obwohl dort seit einigen Jahren Tempo 30 gilt, sei es weiterhin schwierig, die Fahrbahn ungehindert zu überqueren. Gleichzeitig seien die Gehwege zum Teil so schmal, dass Eltern mit Kindern dort nicht nebeneinander gehen könnten.

● Margarethenhöhe: Diskutiert wurde auch über das von der CDU beantragte Park- und Verkehrskonzept für die Margarethenhöhe. Die Fraktion begründete ihre Forderung mit dem gestiegenen Besucherverkehr seit Beginn der Corona-Pandemie, der zu erheblichen Problemen führe. So würden Grundstückszufahrten und Rettungswege immer wieder zugeparkt. „Ich möchte da nicht wohnen. Die Anwohner haben permanenten Stress“, sagte Frank Klein (CDU). Alexander Stucke (Köwis) betonte, eine Erweiterung der Parkplätze komme für ihn auf keinen Fall in Frage. Einig war man sich aber am Ende, dass der Antrag in der AG Nachhaltigkeit im Rahmen eines Mobilitätskonzepts beraten werden soll.

● Radwege-AG: Mehrere Anträge der CDU wurden darüber hinaus in den Zuständigkeitsbereich der AG Radwege verwiesen. Sie befassen sich zum Beispiel mit der Verkehrssituation in der oberen Bachstraße, der Einrichtung einer Fahrradstraße in der Lindenstraße und der Römlinghovener Straße in Oberdollendorf. Dazu kommen die Überprüfung und Instandsetzung der Radwege im gesamten Stadtgebiet.

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