Ehrenamtliches Engagement Königswinterer Schüler sammeln mit ihrem Ehrenamt Punkte für ihren „Heldenpass“
Königswinter · Beim Projekt „Heldenpass“ des Forums Ehrenamt schnuppern Neuntklässler in ehrenamtliche Einrichtungen rein. Zum Ende des Projektjahres erhalten sie jetzt ihre Zertifikate.
Aus Schülerinnen und Schülern echte Heldinnen und Helden machen. Das war eines der Ziele des Projektes „Heldenpass“ des Königswintererer Forums Ehrenamt. Zum Abschluss des ersten Projektjahres haben die 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Urkunden über ihre ehrenamtliche Arbeit erhalten. In Anwesenheit von Bürgermeister Lutz Wagner, der auch Schirmherr der Freiwilligenaktion ist, wurden die jungen Ehrenamtler bei der Abschlussfeier im Haus Heisterbach geehrt.
Fleißig sammelten die Schülerinnen und Schüler über das ganze Schuljahr Stempel in ihrem sogenannten Heldenpass. Sie konnten in insgesamt 38 Engagements in 28 Einsatzstellen im gesamten Stadtgebiet reinschnuppern, und sie unterstützten dabei in insgesamt 50 Kurzeinsätzen von zwei bis drei Stunden tatkräftig die jeweilige Einrichtungen. Dabei konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer frei entscheiden wo und wie oft sie sich ehrenamtlich beteiligen wollen – ein Pflichtprogramm gab es nicht. Das Projekt „Heldenpass“ wurde von der Freiwilligenagentur Forum Ehrenamt für Königswinter und Umgebung ins Leben gerufen. Ihr Ziel war es engagierte Schülerinnen und Schülern mit Vereinen, Initiativen und anderen Träger aus Königswinter und Umgebung zusammenzubringen.
Förderung sozialer Kompetenzen
Dass die ehrenamtliche Arbeit die soziale Kompetenz der Schülerinnen und Schüler fördert und sie sensibel für die Belange Dritter macht, beweist „Heldenpass“-Spitzenreiterin Angelina Stretenzew: „Ich habe meine sozialen Ängste überwunden und Menschen kennengelernt, die mich weitergebracht haben. Ich habe ein neues Selbstbewusstsein entwickelt und gelernt, dass ich nicht immer alles richtig machen muss, sondern aus Fehlern lernen kann“, erklärte sie.
Diese Entwicklung begrüßt auch Projektkoordinatorin Mia Schulz-Rittich: „Ich bin glücklich, dass das Projekt so gut angeschlagen hat. Die Jugendlichen vernetzen sich untereinander und Freundschaften entstehen schulübergreifend. Wir haben die Schülerinnen und Schüler als sehr motiviert wahrgenommen und hoffen, dass wir ihnen einen guten Einblick in die ehrenamtliche Arbeit vermitteln konnten.“
Die Einsatzstellen hoffen auf den Verbleib der Helferinnen und Helfer. Auf das Engagement der Schülerinnen Hannah Krampe und Lorina Fretter von der CJD Christophorusschule Königswinter (CJD) können die Einsatzstellen rechnen: Mit dem Hofcafé des BUND und der Fahrradschule des Forums Ehrenamt haben sie bereits Telefonnummern ausgetauscht.
Eine weitere Einsatzstelle war die evangelische Emmausgemeinde Thomasberg-Heisterbacherrott. Im Oktober veranstaltete sie einen Gartenworkshop mit Jung und Alt. Die Heldenpass-Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren laut Ann-Kristin Metz-Klemen emsig dabei. Dabei schön zu beobachten sei gewesen, dass die Hemmschwelle zwischen Jung und Alt gesunken sei und die Älteren ihre Erfahrung an die Jüngeren weitergegeben hätten.
Im nächsten Jahr soll noch mehr Schulen mitmachen
Die vor allem 15-Jährigen Schülerinnen und Schüler kommen aus der neunten Jahrgangsstufe der Schulen CJD und Gymnasium am Oelberg in Oberpleis. Auch einzelne Schülerinnen und Schüler von der Gesamtschule Oberpleis nahmen an dem Projekt teil. Für das nächste Schuljahr gilt es für Schulz-Rittich, am ersten Projektjahr anzuknüpfen und das Angebot an den Schulen zu erweitern. Auch sollen mehr Schulen und Einrichtungen fester Teil des Projekts werden, berichtete sie.