Förderkreis Obere Burg Rheinbreitbach vor 30 Jahren gegründet Burgfreunde planen neue Parkwege trotz geringerer Einnahmen in der Pandemie

Rheinbreitbach · Mit dem „Jungen Forum Klassik“ startet der Förderkreis Obere Burg Rheinbreitbach am 22. Januar in sein Jahresprogramm. Doch nicht nur musikalisch und mit Kabarett in dem schönen Gemäuer hat der Verein 2023 viel vor. Auf der Agenda steht auch eine weitere Verschönerung des Areals.

 Ein Wahrzeichen von Rheinbreitbach ist die Obere Burg. Der gleichnamige Förderkreis nutzt das historische Gemäuer für Konzerte, kümmert sich aber zugleich um den Erhalt.

Ein Wahrzeichen von Rheinbreitbach ist die Obere Burg. Der gleichnamige Förderkreis nutzt das historische Gemäuer für Konzerte, kümmert sich aber zugleich um den Erhalt.

Foto: Frank Homann

Es ist der Klassiker: Traditionell startet der Förderkreis Obere Burg mit dem Jungen Forum Klassik auch sein Veranstaltungsprogramm des Jahres 2023. Unter dem Liedtitel „Somewhere over the Rainbow“ bieten Studenten der Hochschule für Musik und Tanz Köln am Sonntag, 22. Januar, 17 Uhr, Arien, Duette und Lieder zum Träumen, begleitet von Pianistin Yoshiko Terada. Ein zauberhafter Jahresauftakt, der einst mit Schülern der in Rheinbreitbach lebenden Opern-Diva Professor Edda Moser begründet wurde.

Die Akteure der Oberen Burg hatten sich bereits im vergangenen Jahr nicht von Corona irritieren lassen und ihrem Publikum mutig ein komplettes und anspruchsvolles Programm gestrickt. „Wir haben uns im Vorstand gesagt, alles ist besser als nichts zu machen. 2022 war ein schwieriges, aber kein schlechtes Jahr“, zog Vorsitzender Günter Ruyters jetzt Bilanz.

„Unsere Auslastung betrug 70 Prozent im Vergleich zu Vorjahresdurchschnitten von 85 Prozent. Das bedeutete weniger Einnahmen.“ Außerdem: Vor der Sommerpause erhielten sie im evangelischen Gemeindesaal und in der Burg Sayn dankenswerterweise kostenloses Asyl. Die Burg ist zwar atmosphärisch eine besondere Hausnummer, aber eignete sich wegen der Raumverhältnisse in Corona-Zeiten nicht. Das verursachte freilich zusätzliche Kosten, weil der Flügel durch ein Fachunternehmen hin und her transportiert werden musste.

Eine weitere organisatorische Änderung ergab sich. Die Vorverkaufsstellen fielen weg. Bedeutete: Bei Günter Ruyters gingen die Kartenbestellungen per Mail oder auch telefonisch ein. Das war mehr Arbeit, aber auf diese Weise erhielt der Vorsitzende einen besseren Überblick über das Publikum. „Wir hatten seit Herbst 2021 insgesamt 650 unterschiedliche Gäste.“ Und die eine oder andere Mitgliedschaft ergab sich aus dem Kontakt.

Kosten sind auch für den Förderkreis gestiegen

Daran will der Förderkreis verstärkt arbeiten. Denn: „Wir haben knapp 200 Mitglieder, das ist ein leichter Rückgang.“ Diese Zahl sollte freilich stimmen. Denn der Förderkreis fährt zweigleisig. Die Veranstaltungen müssen sich selbst tragen, die Beiträge werden für Investitionen in die Burg benötigt. Aktuell für die Wegesanierung im Park. „Dazu sind wir im Gespräch mit den anderen Ortsvereinen und der Ortsgemeinde mit Bürgermeister Roland Thelen, mit denen eine Abstimmung im Frühjahr erfolgen soll“, so Pressesprecher Peter Steilen. Durch Corona gab es auch da Verzögerungen, die Preisschraube zog an. Erste Angebote liegen vor. Ruyters: „Wir sind zuversichtlich, dass eine Umsetzung des Projekts 2023 beginnen kann. Wegen der Kosten werden wir nicht alles auf einmal machen können.“

Künstlerisch liegt der Förderkreis weit vorn. „Wir werden überrannt von Nachfragen der Künstler.“ In diesem Jahr gibt es erneut ein interessantes Programm, sieben Veranstaltungen werden von der Jungen Klassik im Januar und der Adventsveranstaltung eingerahmt. Hochrangiges Kabarett steht an. Ein musikalisches Highlight dürfte auch das Thema „Vivaldi trifft Piazzolla“ werden oder „Weihnachten bei den Buddenbrooks“ mit Lesung aus dem Literatur-Klassiker, untermalt mit Harfenmusik.

Verein bietet neu auch Mini-Abos

Diesmal bietet der Förderkreis auch zwei Mini-Abos für Musik und für Kabarett an. Für je 54 statt 60 Euro. Auch als Geschenk eine Idee. Die Preise wurden leicht erhöht auf 20 Euro. „Damit liegen wir immer noch am unteren Ende vergleichbarer Veranstaltungen“, so der Vorsitzende. Der Dank gilt den Förderern. So erstellt das Medienhaus Plump kostenlos alle Drucksachen seit fast 30 Jahren, Daniel Reers von der Villa Sayn stellt kostenlose Übernachtungen für die Künstler bereit und die Volksbank spendete großzügig für die Parksanierung und den Flügeltransport.

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