25 neue Fälle am Mittwoch Corona-Ampel im Kreis Neuwied bleibt weiterhin rot

Kreis Neuwied · Der Kreis Neuwied bleibt weiter Risikogebiet: Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt weiterhin höher als 50. Die Maßnahmen der Warnstufe orange gelten vorläufig weiter.

 Das Franziskus-Krankenhaus in Linz rechnet mit einer steigenden  Zahl von Covid-19-Patienten.

Das Franziskus-Krankenhaus in Linz rechnet mit einer steigenden  Zahl von Covid-19-Patienten.

Foto: Frank Homann

Die Corona-Ampel im Landkreis Neuwied bleibt weiterhin auf rot. 25 neue Infektionen mit dem Coronavirus meldete der Kreis am Mittwochabend. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt nun bei 52,4. Aktuell befinden sich 200 infizierte Personen in Quarantäne.

Dennoch gelten vorläufig weiterhin die Schutzmaßnahmen, die der Kreis mit der Allgemeinverfügung bereits bei der Warnstufe orange angeordnet hat. Erst, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz fünf Tage in Folge über 50 liegt, werden die Maßnahmen nach dem Corona Warn- und Aktionsplan des Landes Rheinland-Pfalz weiter verschärft.

Linzer Krankenhaus ist vorbereitet

Bundesweit nimmt vor allem in den Großstädten auch die Zahl der Infizierten zu, die an Covid 19 erkranken und in Krankenhäusern behandelt werden müssen. Auf eine steigende Zahl von Covid-19-Patienten ist auch das Linzer Franziskus-Krankenhaus eingerichtet. „Im Moment haben wir zwei Covid-19-Patienten in Linz“, sagt Verwaltungsdirektor Thomas Werner. „Aber wir befürchten, dass in den nächsten Wochen unter den Infizierten auch wieder Menschen sein werden, bei denen die Krankheit einen so schweren Verlauf nimmt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen.“ Darauf sei das Haus vorbereitet, sagt Werner – mit freien Betten auf der Isolierstation und Zimmern mit Schleusen.

Es gebe auch Pläne für den Fall, dass die Situation noch dramatischer werde. Beispielsweise sei es möglich, wie bereits im Frühjahr geplante Operationen zu verschieben und so Plätze frei zu halten. „Wir sind aber noch weit davon entfernt, dass das nötig werden könnte“, betont der Verwaltungsdirektor.

Mehr Corona-Verdachtsfälle

Zugenommen hätten aber bereits jetzt die Covid-19-Verdachtsfälle, die eingewiesen würden, Patienten mit Fieber, Kopfschmerzen und Atemnot, den klassischen Corona-Symptomen also. Die Betroffenen werden im Krankenhaus getestet. Und da sie bereits zu Beginn der Pandemie ein Gerät angeschafft hätten, mit dem sogenannte PCR-Tests gemacht werden, gebe es da auch sehr schnell ein Ergebnis, so Werner.

Die Corona-Fälle im Kreis Neuwied verteilen sich auf die Kommunen wie folgt: Stadt Neuwied 235 (+9); Verbandsgemeinde (VG) Asbach 76 (+1); VG Bad Hönningen 64 (+6); VG Dierdorf 7 (+1); VG Linz 58 (+1); VG Puderbach 14; VG Rengsdorf-Waldbreitbach 95 (+3); VG Unkel 63 (+4). Die Gesamtzahl der Positiv-Fälle liegt bei 612. Aus der Quarantäne entlassen wurden bislang 412 Personen. Vier Menschen im Kreis Neuwied sind an oder mit dem Coronavirus gestorben.

Landrat Achim Hallerbach machte nochmals deutlich, dass jetz talle gefragt sind, sich an die Regeln zu halten: „Abstand halten, Hygienemaßnahmen beachten und Alltagsmasken tragen. Es gilt jetzt, das Infektionsgeschehen schnellstens einzudämmen, damit keine weiteren Einschränkungen erforderlich sind.“

Außerdem wies Hallerbach darauf hin, dass in der Fieberambulanz derzeit nur die vom Gesundheitsamt ermittelten Kontaktpersonen getestet werden. Wer einen Test für den Urlaub benötige oder Symptome habe, müsse sich an seinen Hausarzt wenden.

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