Dattenberg Das Weindorf feierte mit einem Festzug das 77. Winzerfest

LINZ · Die Dattenberger beeindruckten bei ihrem 77. Erntedank- und Winzerfest mit einfallsreichen Kostümen und Wagen.

 Für ein paar Stunden strahelnder Mittelpunkt: Kinderweinkönigin Emily I. und ihr erwachsenes "Pendant" Marion I. werden im Dattenberger Winzerfestzug natürlich besonders umjubelt und gefeiert. Zuschauer säumen zahlreich den Zugweg.

Für ein paar Stunden strahelnder Mittelpunkt: Kinderweinkönigin Emily I. und ihr erwachsenes "Pendant" Marion I. werden im Dattenberger Winzerfestzug natürlich besonders umjubelt und gefeiert. Zuschauer säumen zahlreich den Zugweg.

Foto: Frank Homann

"Ein gutes Jahr bringt guten Wein und reiche Ernte, so soll's sein", verkündete Weinkönigin Marion I. (Schmitz) im Dattenberger Weindorf. Dabei wurde sie von ihren Ehrendamen, ihrer Schwester Anna, Anja Birrenbach, Eva Gombert und Hannah Mundus begleitet.

Das Rööpe-Dorf, wie sich der Ort selber bezeichnet, hatte beim 77. Erntedank- und Winzerfest mit Emily I. (Klaus) zudem auch eine Kinderweinkönigin.

Der Festsamstag war leider total verregnet. "Wenn wir mit Marry, der Prinzessin von Mallorca, nicht so einen prominenten Gast gehabt hätten, wären wahrscheinlich erheblich weniger Besucher am Abend zu uns gekommen, obwohl unser Weindorf ja fast komplett überdacht ist", so Rolf Michels, der Vorsitzende des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV).

"Die Vereine und zahlreichen Gruppen haben sich beim Wagenbau und bei der Kostümierung wieder übertroffen", strahlte er dann kurz vor dem Erntedank-Festzug mit der Sonne um die Wette. Die meinte es nicht nur mit den Tausenden Besuchern gut, sondern auch mit Weinmajestäten vom Mittelrhein, die Marion I. ihre Reverenz erwiesen. Sogar aus dem Landkreis Bad Dürkheim war Annemarie I., die Weingräfin des Leiningerlandes, angereist.

Sie alle reihten sich in den Festzug ein, der von dem jungen "Möhrengemüse" aus dem Kindergarten "Rappelkiste" angeführt wurde. "Bei Brezel ohne Bier und Wein" luden die Röppe-Zicken zu ihrem Oktoberfest ein. Damit waren sie die einzigen, die sich als wenig spendabel erwiesen. Weit über 1000 Liter Wein schenkten die übrigen Zugteilnehmer am Wegesrand aus.

Da waren die Besucher dankbar, dass der VVV auf seinem Wagen verkündete: "Bei uns ist was gebacken!" Auch der Backes-Verein verteilte deftige Schmalzbrote und die Feuerwehr kochte auf ihrem Wagen in der Küche aus Urgroßmutters Zeiten sogar ein leckeres Kürbussüppchen. "Jet Sößes", Weckchen mit Honig, hatten die Imker aus dem Ortsteil Heeg mitgebracht und auch die Junggesellen hatten besten "Honig für die Königin aus Ronig" auf ihren Motivwagen geladen.

Voll beladene Loren transportierten bei den Rööpe-Kickern dagegen Basalt vom Steinbruch an den Rhein. An die Zeiten, als das "schwarze Gold" in Dattenberg für Lohn und Brot gesorgt hatte, konnte sich Karin Hägele noch gut erinnern, die Weinkönigin aus dem Jahr 1962. Wie sie fuhren auch ihre Kolleginnen Ulrike Kräften (1972) und Angelika Büch (1987) in offenen Oldtimern im Zug mit.

Dessen krönenden Abschluss bildete der Prunkwagen von Marion I., die unter einer riesigen Erntekrone thronte.

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