Premiere wird zum Erfolg Erfolgreicher Erster Hofflohmarkt in Rheinbreitbach

RHEINBREITBACH · Mehr als 80 Anbieter öffnen beim Flohmarkt in Rheinbreitbacher ihre Innenhöfe und Gärten. Eine Neuauflage der Veranstaltung ist bereits in Planung.

Da war fast der ganze Ort auf den Beinen, so groß war das Interesse am ersten Rheinbreitbacher Hofflohmarkt. Bürgermeister Roland Thelen und Beigeordneter Ansgar Federhen hatten die Idee – und innerhalb kürzester Zeit waren mehr als 80 private Anbieter dem Aufruf gefolgt und boten Trödel, Kitsch und Kostbarkeiten in Innenhöfen, Garagen oder Vorgärten an.

Von 10 bis 16 Uhr am Samstag wurden vom Maarweg im Westen bis hoch oben auf der Breiten Heide im Osten, von der Straße „Im Sand“ an der Grenze zum Menzenberg bis tief in den Süden kurz vor Scheuren Schmuck, Münzen, Bücher, Filmkassetten, CDs, Porzellan und ehemalige Lieblingsstücke aus alter Zeit angeboten. „Diese private Initiative einer Dorfveranstaltung, eine Idee von Ansgar, ist offensichtlich bestens angekommen“, bilanzierte Thelen. Dass ihm mit der Terminüberschneidung zur Wanderung des Bürger- und Heimatvereins ein Fehler unterlaufen sei, bedauerte er zugleich zutiefst. Glück im Unglück: Der Mini-Wintereinbruch bewirkte eine Vertagung der Vereinsveranstaltung.

Luftballons weisen den Weg

Glücklich war, wer über eine Garage verfügte wie Inge Wehling. Nicht nur Luftballons in den Ortsfarben Grün, Rot und Weiß machten auf ihren Stand aufmerksam. Am Eingang zum Grundstück am Mühlenweg wies ein Pfeil den Weg zum „Flohmarkt beim Tünn“. Sammeltassen und Geschirr im Zwiebeldekor türmten sich dort neben Kerzenständern & Co. „Das ist eine ganz tolle Aktion. Wir sind mit der Resonanz mehr als zufrieden. Mit so vielen Besuchern haben wir gar nicht gerechnet“, so Wehling. Dagegen hätten es für Laura Stein am unteren Ende der Burgstraße ein paar Interessenten mehr sein können. „Aber die Idee des Hofflohmarktes ist super“, sagte sie. Kurz „vor Ladenschluss“ bot sie alles zum halben Preis an. Vorbei am Gebäude „Unterm Heilig“, in dessen sogenannter „gotischen Halle“ aus dem Jahr 1570 frische Waffeln angeboten wurden, ging es weiter an etlichen Verkaufsständen vorbei.

Besucher entdecken unbekannte Ecken des Ortes

Und so entpuppte sich die Burgstraße doch als Epizentrum der Veranstaltung. So bot etwa Katja Nagel Kleidung für Kleinkinder an, die ihren Sprösslingen längst zu klein geworden ist. „Auch wenn dieses Mal nicht so viele Besucher zu verzeichnen waren wie erhofft, grundsätzlich sollte man eine solche Aktion wiederholen“, sagte sie. Ihr Schwiegervater Erich Nagel stellte fest, dass Besucher es ebenfalls schön fanden, einen Blick hinter die alten Toreinfahrten zu werfen. „Dieser Aspekt ist nicht nur für Besucher interessant. Es kann auch eine Bereicherung für Zugezogene sein. Sogar Alteingesessene können so noch die eine oder andere Ecke ihres Heimatortes entdecken, von dem geselligen Miteinander der Nachbarschaften ganz zu schweigen“, so Thelen. Für ihn stand am Nachmittag jedenfalls fest: „Diese Veranstaltung schreit nach einer Wiederholung.“

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