Ortseingangsschilder zu Ehren der Majestät Wie Mittelrhein-Weinkönigin Verena Schwager in Erpel die Gäste verzaubert

Erpel · Die Ehre eines eigenen Ortseingangsschildes wird allenfalls Kommunen zuteil. In der Rheingemeinde Erpel grüßt jetzt Mittelrhein-Weinkönigin Verena Schwager persönlich am Ortseingang.

Ein königlich dimensioniertes Transparent mit dem Konterfei von Mittelrhein-Weinkönigin Verena Schwager (links) ziert jetzt die Ortseingänge von Erpel. Darauf stieß die Regentin mit Ute Bündgen, Designerin der Schilder, und Mitsponsor Oliver Bremm an – mit einem Mittelrhein-Riesling im Glas.

Ein königlich dimensioniertes Transparent mit dem Konterfei von Mittelrhein-Weinkönigin Verena Schwager (links) ziert jetzt die Ortseingänge von Erpel. Darauf stieß die Regentin mit Ute Bündgen, Designerin der Schilder, und Mitsponsor Oliver Bremm an – mit einem Mittelrhein-Riesling im Glas.

Foto: Mario Quadt

Eigentlich ist eine Herrlichkeit im Wortsinne nichts anderes als eine vergleichsweise veraltete Bezeichnung für einen regionalen Verwaltungsbezirk, an dessen Spitze dereinst ein Adliger, häufig ein Freiherr, stand. In der Herrlichkeit Erpel ist das anders: Die kleine Gemeinde am Rhein trägt ihren Namen eindeutig ausschließlich als Würdigung für ihre bezaubernde Rheinlage, den Panoramablick von der Erpeler Ley und die vielen pittoresken Gässchen und Fachwerkhäuser – eine Herrlichkeit eben. Dass nun diese um eine majestätische Attraktion reicher ist, liegt an Verena Schwager: Die 52. Mittelrhein-Weinkönigin, die in Erpel lebt, empfängt jetzt die Gäste Erpels mit einer freundlichen, zuprostenden Geste auf den eigenen, zwei Meter großen Ortsschildern.

In dem Glas, welches sie für die Fotoaufnahme zum Großtransparent in der Hand hält, befindet sich tatsächlich ihr Lieblingswein: „Es ist ein halbtrockener Riesling – vom Mittelrhein“, berichtet sie im Gespräch mit dem GA. Bereits in ihrer Antrittsrede bei der Wahl zur Regentin für die gesamte Anbauregion von Königswinter bis Bingen im November 2022 hatte die studierte Wirtschaftspsychologin angekündigt, dass sie ihre Amtszeit nutzen wolle, um auch den Unteren Mittelrhein bekannter zu machen – das heißt auch die Region von Koblenz bis nach Königswinter.

„Überregional wird dem Unteren Mittelrhein viel zu wenig Beachtung geschenkt“, findet Schwager. „Viele Menschen denken, mit dem Unesco-Weltkulturerbe ende auch das Anbaugebiet Mittelrhein in Koblenz“, so die 26-Jährige. „Dabei haben wir hier am Unteren Mittelrhein genau so schöne Gegenden, engagierte WinzerInnen und hervorragende Weine." Sicher ist sie sich, dass die Schilder mit ihrem gekrönten Konterfei, die sowohl am südlichen wie am nördlichen Ortseingang an der B 42 zu finden sind, einen kleinen aber wichtigen Beitrag zu dieser Botschaft leisten werden, sagt Verena Schwager.

Die auffällige Beschilderung mit der als Projektmanagerin arbeitenden Königin ist ein Geschenk des Ortes an sie. „Dass die defizitäre Haushaltslage der Ortsgemeinde eine Anschaffung solcher Schilder nicht zuließ, war dafür kein Hinderungsgrund, denn sofort sorgten viele Unterstützer für die Realisierung“, berichtet Daniela Simon, Mittelrhein-Weinkönigin von 2016, Schwester der amtierenden Titelträgerin und so etwas wie ihre königliche Pressesprecherin. Die Rheinbrohlerin Ute Bündgen von Bündgen-Werbung übernimmt unentgeltlich das Design der Schilder. Das Weingut Scheidgen aus Hammerstein, welches auch das offizielle Patenweingut von Weinkönigin Verena Schwager ist, sponsert eines der beiden Schilder. Die Kosten für das andere Schild übernimmt die Tourismus Siebengebirge GmbH. Die lange in Erpel ansässige Buchmüller Metallwaren GmbH aus Bad Honnef sorgt für die maßgefertigten Halterungen der Schilder.

Wahl zur Mittelrhein-Weinkönigin am 3. November in Erpel

Dass das begehrte Krönchen gleich zweimal innerhalb weniger Jahre einer Regentin aus Erpel zuteil wird, nennt Ortsbürgermeister Günter Hirzmann „das Glück des passenden Wohnortes“. Zu diesem Glücksgefühl geselle sich jenes, dass die Repräsentantinnen einer ganzen Weinanbauregion auch noch „zweimal aus dem selben Haus stammen“, so Hirzmann. Kein Wunder, dass Vater Andreas Schwager, langjähriger Bacchus des Weinortes, bereits Busladungen organisiert, die Erpeler Royalisten Ende September zur Entscheidung um die Deutsche Weinkönigin in Neustadt/Weinstraße kutschieren, an der Tochter Verena teilnimmt.

Und noch mehr royaler Glanz wird am Freitag, 3. November, von der Herrlichkeit Erpel ausgehen: Dann ist im Bürgersaal die Wahl zur Mittelrhein-Weinkönigin 2023/2024 vorgesehen.

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