Training mit dem Tablet Erpeler Grundschüler erwerben Medienkompetenz

ERPEL · Die Erpeler Johannes-Grundschule macht mit beim Landesprogramm für Medienkompetenz. Im fächerübergreifenden Projekt zur Ludendorffbrücke verbinden Schüler Medien mit Heimatgeschichte und Religion.

 Schule kann so spannend sein: Grundschüler an einer rheinland-pfälzischen Schule arbeiten mit einem Tablet.

Schule kann so spannend sein: Grundschüler an einer rheinland-pfälzischen Schule arbeiten mit einem Tablet.

Foto: picture alliance / Andreas Arnol

„Medienkompetenz macht Schule“ heißt das rheinland-pfälzische Landesprogramm, das nach den weiterführenden Schulen in diesem Jahr bei den Grundschulen ankommt. Eine der 125 frisch aufgenommenen Schulen ist die Erpeler Johannes-Grundschule. Was nun dort passiert und welche Auswirkungen das Projekt auf den Unterrichtsalltag hat, stellte Rektor Jens Heinroth dem Gemeinderat vor. Im Mittelpunkt stand dabei das Medien-Projekt „Ludendorffbrücke“ der Viertklässler, das der Schule zur Aufnahme in das Programm verhalf.

Heinroth beschrieb zunächst die Grundlagen. Schon seit dem Schuljahr 2014/15 könnten die Schüler der Klassenstufen eins bis sechs in Rheinland-Pfalz mit dem „MedienkomP@ss“ ihre erworbenen Medienkompetenzen dokumentieren. Ab dem kommenden Schuljahr sei dies verpflichtend. Das bedeute nicht, dass sich die Erpeler Grundschule im Zuge der „Digitalisierung“ etwa einem Medien-Hype hingebe. Moderne Medien wie das interaktive Whiteboard anstelle der klassischen Tafel oder Schüler-Tablets würden lediglich zur Informationsbeschaffung und zur Differenzierung eingesetzt, versicherte der Schulleiter.

Das Projekt zur Ludendorffbrücke, der Eisenbahnbrücke zwischen Erpel und Remagen, ist nicht nur ein Medien-Projekt, sondern wurde zudem fächerübergreifend etwa in Heimatkunde und Religion behandelt. „Es ist zwar kein Leuchtturmprojekt, dafür haben die Schüler das Ergebnis in allen Schritten selbst erarbeitet“, sagte der Schulleiter.

Ludendorffbrücke: Schüler stellen historische Bilder nach

Am Anfang stand laut Heinroth der Vergleich historischer Aufnahmen mit dem aktuellen Bestand an Gebäuden. Diese seien bewusst vom gleichen Standort aus fotografiert worden wie die historischen Ansichten. Das reichte bis zum Nachstellen der Positionen damals abgelichteter Personen.

Die Schüler überspielten ihre Aufnahmen von den Kameras auf den PC und legten sie neben den jeweiligen historischen Fotografien zum Vergleich in einem Ordner ab. Sie stellten eine Präsentationsmappe zusammen, für die sie ihre Aufnahmen mit dem Bildbearbeitungsprogramm „Fotomorph“ optimierten.

Fächerübergreifend sei das Thema Krieg im Heimatkunde- mit dem Thema Frieden im Religionsunterricht verbunden worden. Dazu recherchierten die Schüler mit Hilfe von Kindersuchmaschinen im Internet, um Nebensächliches von nützlichen Informationen unterscheiden zu lernen, berichtete Heinroth.

Abschließend sei ein digitales Videobuch erstellt worden, in das noch Gedanken der Schüler zu dem Thema eingeflossen seien. Die selbstständige Arbeit mit dem Ziel, eben dieses Videobuch über ein aktuelles Projekt zu erstellen, habe bei den Schülern eine besonders große Motivation erzeugt.

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