Geschlechtsneutrale Ausschreibung Erstmals wird am Mittelrhein eine Weinhoheit statt einer Weinkönigin gekrönt

Erpel/Dattenberg · Kann ein Mann Weinkönigin werden? Kann er - zumindest dann, wenn der Wettbewerb umbenannt wird. Drei Frauen und ein Herr wollen Mittelrhein-Weinhoheit 2022 werden.

Die bislang letzte Mittelrhein-Weinkönigin aus der Region ist Jessica Gottsauner aus Rhöndorf, die sich 2017 den Titel sichert und zuvor für Fernsehaunahmen gemeinsam mit Winzer Felix Pieper am Siegfriedfelsen die Reben begutachtet.

Die bislang letzte Mittelrhein-Weinkönigin aus der Region ist Jessica Gottsauner aus Rhöndorf, die sich 2017 den Titel sichert und zuvor für Fernsehaunahmen gemeinsam mit Winzer Felix Pieper am Siegfriedfelsen die Reben begutachtet.

Foto: Frank Homann

Eine besondere Domäne mit Strahlkraft steht vor dem endgültigen Fall: Allerdings ist es keine Vorherrschaft der Männer, die am Freitag, 4. November, endet, sondern eine der Frauen. Erstmals in der langen Geschichte des Weinanbaus am Mittelrhein gibt es anno 2022 keine Mittelrhein-Weinkönigin mehr – sondern eine Weinhoheit. Heißt: Zum ersten Mal hatte der Verein Mittelrhein-Wein mit Sitz in Sankt Goarshausen diese Position geschlechtsneutral (weiblich, männlich, divers) ausgeschrieben. Die Reaktion darauf: Drei Damen und ein Herr haben fristgerecht ihre Bewerbungsunterlagen eingereicht und stellen sich zur Wahl, um den Wein, der zwischen Königswinter und Bingen wächst, zu repräsentieren.