Führungswechsel im Unkeler Rheinhotel Schulz

Rainer Schmid möchte im Vier-Sterne-Haus die Bettenbelegung und den Umsatz steigern

  Neu in Unkel:  Rainer Schmid führt seit kurzem das Rheinhotel Schulz.

Neu in Unkel: Rainer Schmid führt seit kurzem das Rheinhotel Schulz.

Foto: Frank Homann

Unkel. Sechs Jahre nach der Wiedereröffnung des Rheinhotel Schulz erlebt das Traditionshaus im Zentrum von Unkel seinen dritten Manager im Direktionsbüro. Seit Weihnachten lenkt Rainer Schmid als Direktor die Geschicke des Vier-Sterne-Hotels an der Rheinpromenade.

Er folgt Rüdiger Mißner, von dem sich das Gästehaus, wie es heißt, "im gegenseitigen Einvernehmen" getrennt hat. Schmid gehört zur Führungsriege der auf Hotels spezialisierten Beratungsfirma BBG-Consulting, deren Vertrag für die Leitung in Unkel vorerst über ein Jahr geschlossen wurde.

Was seitens der neuen Geschäftsleitung weder bestätigt noch dementiert wird, war in Unkel bereits seit geraumer Zeit kolportiert worden: Die wirtschaftlichen Ergebnisse, welche die Direktion zuletzt vorlegte, entsprachen nicht gerade den Vorstellungen der Eigentümer. So beschränkte sich die Belegung im Jahresmittel zuletzt auf gerade einmal 44 Prozent.

Ein Wert, den Rainer Schmid - seit 40 Jahren im Hotelgeschäft - als durchaus bedenklich einstuft. "Es ist nun einmal so, dass Hotels ihr Geld in erster Linie mit den Übernachtungen verdienen und der gastronomische Betrieb von einer guten Auslastung profitiert", erklärt Schmid. Oberstes Gebot sei mithin eine möglichst hohe Auslastung des Hauses.

Genau an dieser Stelle will Schmid entsprechend ansetzen. Besonderen Wert legt Schmid auf die Pflege der Kontakte vor Ort; sei es, lokale Erzeuger als Lieferanten, Menschen aus dem Umkreis als Speisegäste oder aber mittelständische und größere Unternehmen der Region als Kunden zu gewinnen.

"Deswegen werden mich meine Wege in den nächsten Wochen zu allerhand Firmen im Umkreis führen, bei denen ich für die Leistungen unseres Hauses werbe", kündigt Schmid an. Doch auch an der touristischen Vermarktung, etwa in Internetportalen oder aber in Form der Zusammenarbeit mit Reiseveranstaltern, will Schmid arbeiten.

Am Stil des Rheinhotels soll sich grundsätzlich nichts ändern. Allerdings soll es mittels dreier verschiedener Preissegmente auch für "Normalverdiener" erschwinglich werden. Die ursprünglich für dieses Jahr vorgesehene Preiserhöhung wurde zurückgenommen. Überarbeitet wird laut Schmid auch das Konzept für die benachbarte "Vinothek" im angegliederten Vogtshaus: "Ich könnte mir vorstellen, dass das Projekt eher in Richtung Bistro geht - von dem aus dann auch unser Biergarten bedient wird."

Während am Anbau von acht Zimmern festgehalten wird, liegt der geplante Wellnessbereich im früheren Haus Bachem laut Schmid erst einmal auf Eis. Das Vorhaben hatte seinerzeit die Gemüter im Ort erhitzt, die sich erst beruhigten, als Inhaberin Arina Lauffs versprach, das Gebäude nach den alten Plänen neu zu errichten.