Bürgercafé in Linz Fünf Bürger setzen sich für Treffpunkt der Generationen ein

LINZ · Am Anfang war Wehmut. "Wir trauern noch alle dem Peppers Café nach", erzählt Gertrud Stahl und schwärmt von dem Flair des einstigen Kleinkunstraumes der Linzer Politikerin Renate Pepper: "Ein paar Tische und Stühle, ein altes Sofa, ein altes Klavier - viel mehr war da nicht. Aber es war ein wunderbarer Treffpunkt für alle Generationen." Genau so einen möchten Stahl und ihre vier Mitstreiter nun erneut aus dem Boden stampfen.

 Von Linzern für Linzer: (v. l.) Anja Birrenbach, Gertrud Stahl, Heidy Angelow und Günter Birrenbach. Es fehlt Ursula Brühl.

Von Linzern für Linzer: (v. l.) Anja Birrenbach, Gertrud Stahl, Heidy Angelow und Günter Birrenbach. Es fehlt Ursula Brühl.

Foto: Frank Homann

Im Stile eines Bürgercafés wollen die Linzer eine Anlaufstelle herrichten. Nur: Es fehlt ihnen die geeignete Räumlichkeit. Die Altstadt soll schöner werden. Das hat sich die Stadt Linz auf die Fahne geschrieben und der Initiative den sperrigen Titel "Linz gestalten - Leben in der Altstadt" verliehen. Seither gibt es viele Arbeitsgruppen, alle unentgeltlich, von Touristik bis Stadtverschönerung.

"Das war alles nicht unser Ding", sagt Anja Birrenbach. Sie wollten einen Treffpunkt installieren, steckten zu Fünft die Köpfe zusammen und überlegten, wie sich dies realisieren ließe. Die Ideen sprudelten nur so: Morgens soll die Zeitung vorgelesen, nachmittags ohne zu üben gesungen werden.

Es sollen Werkzeuge verliehen werden und Musikinstrumente bereitstehen. Schüler sollen zudem für das Konzept begeistert werden. Vor allem aber sollen Gruppen den Raum kostenfrei buchen können, die dann nicht nur Schlüsselgewalt bekommen, sondern die Verantwortung gleich mit. "Wir wollen, dass hier Jung von Alt und Alt von Jung lernt - wie in einem öffentlichen Wohnzimmer", sagt Heidy Angelow.

Doch all diese Ideen, all diese guten Vorsätze, werden Luftschlösser bleiben, falls das Quintett keinen Raum ausfindig macht. "Wir haben halt kein Budget und sind auf Spenden oder einen Vermieter, der das Projekt unterstützen möchte, angewiesen", sagt Günter Birrenbach. Die Mentalität sei in Linz aber eine andere, so sagt er: "Sie lassen es lieber leerstehen und warten auf einen zahlungskräftigeren Mieter." Bei den Möbeln war die Überzeugungsarbeit leichter: Diese können sie aus der alten Arbeitsstube von Edith Lampert übernehmen. "Wenn der Raum da ist, wird die Tür geöffnet und es kann losgehen", sagt Gertrud Stahl.

Spenden für Mariensäule
Für die Renovierung der Linzer Mariensäule ist inzwischen ein Spendenkonto bei der Stadt Linz eingerichtet worden. Mehrere Bürger hätten gefragt, wie sie das Projekt unterstützen können. Die Kontodaten: Sparkasse Neuwied, Konto 240, BLZ 57450120 oder VR-Bank Neuwied-Linz eG, Konto 5504005, BLZ 574 60117. Verwendungzweck: "Renovierung der Mariensäule".

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