Kulturaktionen in der ganzen Stadt Ganz Unkel wird zum offenen Atelier

UNKEL · Zum viertel Mal verwandeln Künstler bei der Aktion „Offene Ateliers“ ganz Unkel in eine Kulturmeile. Einbezogen wird auch das dem Abriss geweihten Hotel Löwenburg, in dem die Künstlerin Martine Seibert-Raken zuletzt die rosa Wolken installiert hatte.

 Mit den rosa Wolken im Hotel Löwenburg nahm die Unkeler Künstlerin Martine Seibert-Raken im Januar an dem internationalen Projekt „Sculpture network start 18“ teil.

Mit den rosa Wolken im Hotel Löwenburg nahm die Unkeler Künstlerin Martine Seibert-Raken im Januar an dem internationalen Projekt „Sculpture network start 18“ teil.

Foto: Frank Homann

Die „Rosa Wölkchen im Hotel Löwenburg“ von Martine Seibert-Raken erhalten Besuch. Die Aktion der Unkeler Künstlerin, durch deren Teilnahme am internationalen Projekt „Sculpture network start 18“ die Kulturstadt am Rhein Ende Januar in eine weltweite Live-Schaltung einbezogen worden war, hat Schule gemacht. „Ich habe die Kunstschaffenden der Stadt, die in den vergangenen Jahren zu einer Künstlergemeinschaft zusammengewachsen sind, zu einem Gemeinschaftsprojekt eingeladen“, berichtete Seibert-Raken in ihrem Atelierhaus an der Frankfurter Straße.

Anlässlich der vierten Auflage der Kulturaktion „Offene Ateliers“ am Samstag und Sonntag, 14. und 15. April, werden Künstler und Kunsthandwerker teilweise mit Gästen jeweils in der Zeit von 11 bis 18 Uhr nicht nur ihre Werkstätten öffnen, sondern auch Arbeiten in insgesamt 14 Fenstern im Erdgeschoss des ehemaligen Hotels präsentieren. „Ein wesentlicher Aspekt des Kunstprozesses rund um die Löwenburg ist die Veränderung“, sagt Seibert-Raken. „Mit unserer Gemeinschaftsaktion wird das Gebäude im April zu einem neuen Gesamtkunstwerk, das sich im Laufe des Jahres bis zu seinem geplanten Abriss immer weiter verändern wird.“

Angesichts dieses Schicksals ist das Thema „Vergänglichkeit“ ihrer Kollegin, der Keramikerin Nicole Hahn, mehr als nur eine Anspielung. Die Papierkünstlerin Trude Schroeder hingegen widmet sich den Lebewesen, die in der Löwenburg noch „überleben“ könnten. Ob man diese zu Gesicht bekommt, wenn man Lars Ulrich Schnackenbergs Aufforderung folgt, bleibt jedoch abzuwarten: Der Künstler möchte den Blick der Betrachter durch ein „Loch“ in einer der verschmierten Fensterscheiben nach innen ziehen.

Ulrike Paulmann zeigt ihre Foto-Grafik zusammen mit einem Plakat von den einzelnen Arbeitsschritten zum Aufbau der Drahtwolken in der Ideenwerkstatt von Andrea Schwank. Im ehemaligen Café Knäpper am Oberen Markt, Frankfurter Straße 24, wird die Gruppe „eigenArtrhein“ ihre „Werke für die Ewigkeit – Sturmfrei“ präsentieren. „Da wir in diesem Jahr volljährig werden, laden wir zu unserem 18. Geburtstag am Samstag, 14. April, dorthin auch zur Livemusik ein“, so Marianne Troll

Ab 15 Uhr spielt die Gruppe „Grottian und Salz“ auf, während am Sonntag zur selben Uhrzeit Feiertagspoesie mit „Clever und Troll“ zu hören ist. Livemusik gibt es auch im Atelier von Tuncay Elevis in der Honnefer Straße 5: Am Samstag spielt „Johan Gold & and his silver apples“ ab 14 Uhr sowie am Sonntag ab 13 Uhr gemeinsam mit Nonnenwerther Musikschülern.

Die Unkeler Kulturmeile zieht sich über die Frankfurter Straße bis zu Kunstwerk-Baustelle „Armenhaus“ in der Lehngasse. Besucher können zusätzlich Abstecher in den östlichen Teil der Freiligrathstraße und zur Goldschmiedewerkstatt von Sonja Salehi und Annette Bloch „In der Persch“ einplanen. Oder über die B 42 hinweg nach Scheuren in die Bühnenwerkstatt von Markus Römer und die Lederwerkstatt Behrens, zu Elevis und zu Barbara Schwinges in die Wolkenburgstraße oder aber in das Rahmenatelier von Tom Griffiths in der Lohnbergstraße. Wem der Weg zu weit sein sollte, der kann sich im „Gasthaus zur Traube“ wieder kostenlos ein Fahrrad leihen – so lange der Vorrat reicht.

Weitere Infos unter www.unkel-kulturstadt.de, Stichwort „Offene Ateliers“

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