Verein in Neuwied hat sich aufgelöst Gartenfreunde ohne Dachverband

RHEINBREITBACH · Der Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine in Neuwied mit fast 1700 Mitgliedern aus sechs Untervereinen hat sich aufgelöst. Wie die ehemalige Schriftführerin, Gisela Richarz aus Rheinbreitbach, begründete, hätten sich zu wenig Nachfolger für die Vorstandsarbeit gefunden.

 In der kalten Jahreszeit sind die Baumschnittkurse mit Max Braubach sehr beliebt.

In der kalten Jahreszeit sind die Baumschnittkurse mit Max Braubach sehr beliebt.

Foto: Frank Homann

"Außer in Rheinbreitbach wollte keiner der anderen Vereine mehr mitziehen", sagte Gisela Richarz, die im Rheinbreitbacher Gartenbauverein ebenfalls das Amt der Schriftführerin innehat. Im Gegensatz zu den Untervereinen Leutesdorf und Bad Hönningen, die sich aus dem selben Grund ebenfalls aufgelöst haben, steht der Rheinbreitbacher Verein gut da. "Wir haben in den letzten Jahren mehr Zu- als Abgänge zu verzeichnen", erklärte Kassenprüferin Rita Schröder-Stang. Die Arbeit in Rheinbreitbach werde weiterlaufen wie bisher und sei von der Auflösung des Kreisverbandes gar nicht tangiert.

Die soliden Mitgliederzahlen von 225 Frauen und Männern führt der Verein "auf den bunten Mix" der Veranstaltungen zurück, die in der Regel gut besucht würden. Die Mischung besteht aus regelmäßigen Vorträgen von Experten zu Umwelt- und Naturthemen, Wanderungen, Sommerfesten und Führungen wie der geplanten Begehung der Unkeler Kläranlage am 7. Juli oder den zurückliegenden Ausflügen in die Botanischen Gärten der Bonner Universität oder den Park Härle in Oberkassel.

"Ich habe den Eindruck, dass das Interesse an den eigenen Gärten auch bei Jüngeren wieder größer geworden ist", sagte Schröder-Stang. Auf der anderen Seite gebe es noch viele langjährige Mitglieder, die ihnen mit Rat und Tat zur Seite stünden.

In diesem Jahr ging es in den Gesprächen untereinander vor allem um die langanhaltende Trockenheit und wie man Bäume und Pflanzen während dieser Hitzeperioden gut versorgt. Ein Dauerthema ist die wirksame Bekämpfung von Schädlingen wie beim Monilia-Befall von Kirschbäumen. Rita Schröder-Stang: "Im Vordergrund steht immer die Frage, wie es möglich ist, die Pflanzen von Plagen zu befreien, ohne sofort die große Chemiekeule zu schwingen."

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