Grundstück gesucht Gemeinderat beschließt Kita-Neubau in Rheinbreitbach
RHEINBREITBACH · Die Suche nach geeigneten Grundstücken für eine neue Kita in Rheinbreitbach beginnt. In den kommenden Jahren fehlen sonst rund 30 Plätze.
In Rheinbreitbach wird demnächst ein neuer Kindergarten gebaut. Der Gemeinderat einigte sich in seiner jüngsten Juni-Sitzung in einem Grundsatzbeschluss darauf, dass Bürgermeister Roland Thelen alle notwendigen Schritte für das Bauprojekt einleiten und durchführen soll. Im Vordergrund steht dabei zunächst, ein geeignetes Grundstück zu finden, wobei auch Flächen in Betracht gezogen werden sollen, die nicht im Besitz der Gemeinde sind. Lediglich der Beigeordnete Ansgar Federhen von Bündnis 90/Die Grünen enthielt sich der Stimme.
Schon in der Februarsitzung hatte er bei der Planbesprechung für die Erweiterung des Kindergartens Maria Magdalena argumentiert, dass ein Kita-Neubau unnötig wäre, da der ursprünglich westlich der Mensa vorgesehene Gruppenraum vorübergehend wohl für eine weitere Gruppe genutzt werden könnte. Damit aber wäre Rheinbreitbach nicht gedient, glaubt man dem Neuwieder „Kindertagesstätten-Bedarfsplan 2020“.
Dieser geht anhand der aktuellen Meldedaten innerhalb der nächsten Jahre von einem Fehlbedarf von über 30 Plätzen aus, sodass ein Ausbau des Platzangebotes aus Sicht der Bedarfsplanung des Kreisjugendamtes dringend geboten ist. Das sah auch Thelen so. „Der rechnerisch ermittelte Fehlbedarf innerhalb des Ortes ist während des Vorjahres noch einmal deutlich angestiegen. Eine Erweiterung des Kindergarten Maria Magdalena reicht nicht aus. Die Notwendigkeit eines Neubaus ist somit gegeben“, konstatierte der Orts-Chef.
Der Bedarf im Einzugsgebiet des Ortes tendiere deutlich zu fünf Geburtsjahrgängen, sodass in Kürze mit einem Fehlbedarf von zwei bis drei Gruppen zu rechnen sei. Entsprechend hatte das Kreisjugendamt darauf hingewiesen, dass der Bedarf an Plätzen für Kinder ab dem ersten Lebensjahr stetig steige. Diese Nachfrage kann zur Zeit im Rheinbreitbacher Kindergarten Sonnenschein nicht berücksichtigt werden, da dieser sein Angebot angesichts der generell prekären Situation zu Lasten der Plätze für Kinder unter zwei Jahren um zwölf Plätze erhöht hat. Die Frage, ob die Gemeinde wie bei ihren beiden bestehenden Kindergärten auch für dritte Kita die Trägerschaft übernimmt, ist noch nicht geklärt.
„Nach dem Mitte nächsten Jahres in Kraft tretenden Kita-Zukunftsgesetz wird eine Vielzahl von Trägern bevorzugt, so dass das Jugendamt aktiv darauf hinwirken soll, einen freien Träger zu finden“, so Thelen. Denkbar sei jedoch auch, dass die Gemeinde die Bauträgerschaft übernehmen würde, während das Kreisjugendamt sich auf die Suche nach einem freien Betriebsträger macht.