Rat entscheidet am Montag Gräber für Muslime in Rheinbreitbach
RHEINBREITBACH · Auf dem Friedhof der Ortsgemeinde Rheinbreitbach soll ein muslimisches Grabfeld entstehen. Wie die Verwaltung in der Unterlage für den Ortsgemeinderat am kommenden Montag mitteilt, soll das Feld oberhalb der Grabreihe 35 angelegt werden.
Die Grabstätten werden in Richtung Mekka ausgerichtet. "Dieser Teil der Parzelle, auf der das Grabfeld angelegt werden soll, wurde bisher noch nicht für Bestattungen genutzt." Dies sei eine zwingende Voraussetzung für eine muslimische Bestattung.
Die muslimischen Grabstätten sollen als Wahlgrabstätten angeboten werden. Nach muslimischem Recht soll den Verstorbenen eine unbefristete Liegezeit gewährleistet werden, was durch Neuankauf der Grabstätte nach Ablauf der Nutzungszeit von 40 Jahren gewährleistet werden soll. Auch ein längerer Erwerb der Grabstätten im Voraus sei möglich.
Die Bestattung, so sieht es die Vorlage vor, soll für alle Bürger der muslimischen Gemeinde möglich sein. Diese umfasst das Gebiet von Bonn bis Neuwied sowie Ittenbach, Oberpleis und Thomasberg. Zudem gilt es verschiedene Voraussetzungen zu erfüllen. So ist neben der Ausrichtung der Gräber nur eine Bestattung im Sarg möglich.
Innerhalb des Grabfeldes werde nicht nach Geschlechtern unterschieden, rituelle Waschungen in der Friedhofskapelle sollen untersagt sein. Die Grabpflege und die Gestaltung der Gräber soll nach dem Willen der Verwaltung den Vorgaben der bestehenden Friedhofssatzung entsprechen. Und auch die Gebührensatzung entspricht der der Ortsgemeinde Rheinbreitbach.
Die Verwaltung schlägt dem Ortsgemeinderat vor, sich für die Anlage des Grabfeldes auszusprechen. Sollte dies passieren, muss nur noch die erforderliche Genehmigung bei der Kreisverwaltung in Neuwied eingeholt werden.
Der Ortsgemeinderat tagt am kommenden Montag, 4. Februar, um 19 Uhr im Ratssaal der Oberen Burg, Schulstraße, in Rheinbreitbach.
