Krankenhäuser in Linz und Remagen Hospitäler Maria Stern und Franziskus bilden Verbundkrankenhaus

REMAGEN · Die Krankenhäuser Maria Stern in Remagen und Franziskus in Linz werden zu einem Verbundkrankenhaus mit zwei Standorten. Dazu wurde eine GmbH gegründet. Ein entsprechender Bewilligungsbescheid aus Mainz liegt den Häusern jetzt vor.

 Wenn die Scharniere verschleißen: Der "Gelenktag" im Linzer Franziskus-Krankenhaus stieß in der Vergangenheit auf großes Interesse. Dieter Altmann (Mitte) informierte über mögliche Therapien.

Wenn die Scharniere verschleißen: Der "Gelenktag" im Linzer Franziskus-Krankenhaus stieß in der Vergangenheit auf großes Interesse. Dieter Altmann (Mitte) informierte über mögliche Therapien.

Foto: Frank Homann

Trotz des gemeinsamen Trägers, der Angela von Cordier-Stiftung mit Sitz auf der Insel Nonnenwerth, trennte die beiden Einrichtungen in der Vergangenheit nicht nur der Rhein. "Historisch gesehen, haben wir uns immer wieder angenähert, zum Beispiel mit dem Bau einer gemeinsamen Zentralsterilisation, dem Labor, der Apothekenversorgung, der Leitung der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin sowie zeitweise der Pflegedirektion und des Qualitätsmanagements", sagte der kaufmännische Direktor des Remagener Hauses, Dirk Rieck-Gangnus. "Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, dass wir die gemeinsamen Chancen noch umfassender nutzen."

Nun werde aus den zwei medizinischen Einrichtungen eine Einheit mit 326 Planbetten. Davon entfallen laut Gagnus 149 Betten auf die Innere Medizin mit den Schwerpunkten Pneumologie und Gastroenterologie, 64 Betten auf die Chirurgie, 70 Betten auf die Unfallchirurgie/Orthopädie, fünf Betten auf die Gynäkologie sowie insgesamt 38 Betten auf die Bereiche Intensivmedizin, Weaning, Palliativmedizin und Schmerztherapie.

"Bei diesem Zusammenschluss setzen wir auf Personalumbau statt Personalabbau", versicherte Geschäftsführer André Tillmann. "Wir sprechen von einem Großprojekt, das viele Mitarbeiter einbinden wird. Dabei stützen wir uns auf unsere internen Kompetenzen."

Zwei Häuser - ein Team: diese Worte fielen schon im Frühjahr 2014, als die Fusionsplanung bekannt wurde. "Uns ist bewusst, dass es die eine Sache ist, einen Vertrag zu unterzeichnen und sich dann als Verbundkrankenhaus mit zwei Standorten zu bezeichnen. Eine ganz andere ist es, aus zwei Häusern ein Team zu bilden. So etwas passiert nicht von heute auf morgen. Hier werden wir mit der Zusammenführung von Bereichen beginnen, die von den Kernkompetenzen Medizin und Pflege weit entfernt liegen", verdeutlicht der Verwaltungsleiter des Franziskus-Krankenhauses in Linz, Thomas Werner.

So werde die Verwaltung zusammengeführt und einzelne Spezialisten aus den Bereichen Hygiene, Qualitätsmanagement und EDV seien zukünftig gemeinsam für das Verbundkrankenhaus Linz/Remagen tätig.

"Wir haben schon im vergangenen Jahr auf die Zusammenarbeit unserer chirurgischen Abteilungen gesetzt. Die Chefärzte Professor Jens Standop, Dieter Altmann und Rudi Auen betreuen ihre Patienten über den Rhein hinweg. Die umfassende Kompetenz und Qualität unserer medizinischen Leistungen können wir in beiden Standorten anbieten", betont Jens Standop. Und: "Gerne fahren wir zu unseren Patienten, wenn diese lieber an dem einen oder anderen Standort versorgt werden wollen."

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