Bienenzuchtverein Asbach Imker informierten über ihre Arbeit

ASBACH · Alles über Bienen, ihr Verhalten, die Organisation ihres Staates und ihre Bedeutung für die Umwelt erfuhren die Besucher jetzt beim Bienenzuchtverein Asbach und Umgegend. Der hatte zum "Tag der Deutschen Imkerei" zu seinem Lehrbienenstand eingeladen. Der Vorsitzende Siegfried Lück und seine Kollegen hatten viele Informationen im Gepäck.

 Nur keine Angst: Siegfried Lück (r.) zeigt eine Wabe.

Nur keine Angst: Siegfried Lück (r.) zeigt eine Wabe.

Foto: Peter Stang

Bis zu 70.000 Insekten leben in einem Stock und produzieren etwa 50 Kilogramm Honig jährlich. "Natürlich ist der Honig begehrt, aber für uns steht mehr die intakte Umwelt im Vordergrund", so Lück. "Ohne Bienen und andere bestäubende Insekten gäbe es kein Obst, und es könnten keine Samen für Pflanzen und Bäume entstehen.

Also gehören Bienen einfach in den natürlichen Kreislauf, um das Gleichgewicht der Natur aufrecht zu erhalten." Mancher Besucher dachte darüber nach, im eigenen Garten einen Bienenstock zu pflegen. Dabei helfen die Asbacher Imker natürlich gerne: Einmal im Jahr bieten sie ein Seminar mit bis zu acht Veranstaltungen an, bei dem Interessierte in die Grundlagen der Imkerei eingeführt werden.

Die Bienenbehausung wird dann vom Bienenzuchtverein zur Verfügung gestellt. "Und Angst braucht man vor den kleinen Tieren auch nicht zu haben. So lange sie immer Nektar finden und der Bauch gefüllt ist, sind sie absolut friedlich. Wenn man nicht zur Gruppe der Allergiker gehört, ist ein Bienenstich außerdem harmlos", erklärte Lück. Dies demonstrierte Imker Udo Kilimann.

Er ließ sich stechen, und die Folge war nur eine kleine Schwellung und nach seiner Aussage leichter Juckreiz. "Bienen sind intelligente Tiere. Sie finden immer ihren Stock indem sie alle Faktoren des Lichts, Wind und Standort berechnen. Würde ich den Stock zehn Zentimeter höher setzen, würden sie sehr wahrscheinlich unter dem Kasten landen, weil ihre Berechnungen auf den vorherigen Zustand ausgerichtet sind."

Mit den Insekten seien schon Intelligenztests gemacht worden: Nachdem täglich der Futterplatz zwei Meter versetzt worden sei, hätten die Bienen nach dem dritten Tag schon von sich aus am voraussichtlichen neuen Standort gewartet, so Lück. Neuestes Vorhaben des Bienenzuchtvereins: Er führt Kinder und Jugendliche an die Imkerei heran.

In der Windhagener Grundschule hat er einen Bienenstock aufgestellt und seine Mitglieder stehen für den Unterricht zur Verfügung. Und für ein Projekt an der Rheinbreitbacher Grundschule hat der Verein die Lehrer ausgebildet.

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