Theaterkreis Sankt Pantaleon spielt an sechs Abenden Irrungen, Verwirrungen und viel Spielfreude füllen die Bühne in Unkel

Unkel · Mit einem amüsanten Stück meldet sich der Theaterkreis Sankt Pantaleon auf der Bühne zurück. Nach zwei Jahren coronabedingter Aufführungspause ist den Schauspielerinnen und Schauspielern die Spielfreude ins Gesicht geschnitten.

Mit großer Spielfreude geht das Ensemble des Unkeler Theaterkreises St. Pantaleon bei „Entschuldigen Sie, sind Sie nicht...?!“ zu Werke.

Mit großer Spielfreude geht das Ensemble des Unkeler Theaterkreises St. Pantaleon bei „Entschuldigen Sie, sind Sie nicht...?!“ zu Werke.

Foto: Frank Homann

Wenn irgendwo Staub aufgewirbelt wird, kann das zuweilen die Sicht trüben. Im übertragenen Sinne bedeutet das: in besonders aufregenden Situationen kann einem schon Mal der Durchblick verloren gehen. Der Theaterkreis Sankt Pantaleon Unkel hat sich mit der Aufführung der Komödie „Entschuldigen Sie, sind Sie nicht….“ von Christiane Cavazzini besonders „staubigen“, mehr noch kniffeligen Angelegenheiten angenommen und das gleich in mehrfacher Hinsicht.

An insgesamt sechs Abenden bringen sieben Schauspielerinnen und Schauspieler im katholischen Pfarrheim Sankt Pantaleon die Besucher zum Staunen darüber, welche Verflechtungen eine kleine Bühne in kürzester Zeit so alles preisgeben kann. „Das Stück dauert etwa 90 Minuten. Wir spielen in Echtzeit“, erklärte Gregor Bachem, Mitglied der Theatertruppe, den zeitlichen Handlungsrahmen.

Verflechtungen geschehen über 90 Minuten in Echtzeit

Der Theaterkreis Sankt Pantaleon fährt gleichsam zweigleisig. Es gibt eine Maitruppe und eine Novembertruppe, jeweils in unterschiedlichen Besetzungen und mit verschiedenen Darbietungen. Mit dem aktuellen Stück von Christiane Cavazzini steht das Ensemble erstmals nach den vielen Coronabeschränkungen wieder auf der Bühne. „Wir sind auch entsprechend aufgeregt“, gestand Schauspielerin Birgit Monschau bei der Generalprobe. Geprobt wurde seit Mai.

Dafür, dass textlich nichts schief gehen kann, sitzt Souffleuse Susanne Bethig unter der Bühne und raunt Wortpassagen aus der Souffliermuschel. Für die Technik sorgt Michael Bethig, Maske und Frisuren haben Martina Wegmann und Daniel Kaltenborn im Griff. Regie führen Ensemble und Team übrigens gemeinsam.

Der Zweiakter spielt in der Villa des erfolgreichen Unkeler Maklers Jan Peters (Daniel Kaltenborn) von „Rheinblick Immobilien“, der gemeinsam mit seinen Angestellten, der Hausdame Sabine Stein (Valeria Jape), der Sekretärin Birgit Rübli (Carmen Lindecke) und dem Butler Albert (Tim Kaltenborn) seinen Tagesgeschäften nachgeht. Die Zuschauer blicken in den Salon des Hauses, worin sich die Handlungen abspielen. Dass der Hausherr ein Auge auf die hübsche Hausdame geworfen hat – und umgekehrt – fällt rasch auf. Die beflissene Sekretärin Rübli wiederum macht sich Hoffnungen, vom Hausherrn mehr als beachtet zu werden.

Indes hat sich Berthold von Hohenstein (Gregor Bachem), Vertreter der Deutschen Butlervereinigung (DBV), angekündigt. Er will Alberts Butlerqualitäten prüfen, da dieser für die hohe Auszeichnung „Goldener Staubwedel“ nominiert ist. Albert ist in höchster Aufregung. Als Hohenstein auftaucht und auch Sabines Mutter, Maria Stein (Birgit Monschau) die Bühne betritt, nehmen die Turbulenzen ihren Lauf. Wie gesagt, wer Staub aufwirbelt, verliert schon mal den Durchblick. Mit dem Auftritt von Anette Arlett (Sabine Laenger), Sabines Tante, verlieren die Beziehungsverflechtungen einmal mehr an Überschaubarkeit.

Unkeler Ensemble zeigt Schauspielkunst auf hohem Niveau

Der Weg zur Klarsicht bleibt jedenfalls während des ganzen Stückes wunderbar amüsant und unterhaltsam. Die Akteure präsentieren sich in ihren Rollen bestens aufgehoben und zeigen Schauspielkunst auf hohem Niveau. Für weitere Theaterabende sind noch Karten zu haben und zwar für Sonntag, 30. Oktober, Beginn 19 Uhr sowie Donnerstag, 3. und Freitag, 4. November jeweils Beginn 20 Uhr. Karten gibt es bei Rheinblick Kunsthandwerk in der Frankfurter Straße 46 in Unkel, Öffnungszeiten Mittwoch bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr.

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