Fund nahe der Urmitzer Eisenbahnbrücke Vier tote Weltkriegssoldaten am Rhein im Kreis Neuwied entdeckt

Neuwied · Bei Arbeiten für eine Deichsanierung im Kreis Neuwied ist ein toter Soldat aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Bei der weiteren Untersuchung der Stelle wurden drei weitere entdeckt. Ihre Identität ist unklar.

 Im Kres Neuwied sind vier Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. (Symbolfoto)

Im Kres Neuwied sind vier Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. (Symbolfoto)

Foto: dpa

Im Kreis Neuwied sind vier tote Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Die deutschen Soldaten sind im Engerser Feld in der Nähe der Urmitzer Eisenbahnbrücke gefunden worden, wie die Polizei mitteilte. Die Identität ist unklar.

Bereits am 12. Januar waren auf dem Feld bei Vorarbeiten zur Deichsanierung die Gebeine eines toten deutschen Soldaten entdeckt worden. Die Kriminalpolizei untersuchte die Stelle daraufhin gemeinsam mit der zuständigen Genehmigungsbehörde für die Umbettung, dem Ordnungsamt und dem Kampfmittelräumdienst weiter und suchte diese mit Metallsonden ab. Dabei fanden sie in etwa 1,20 Meter Tiefe neben zahlreichen Metallfragmenten wie Uniformknöpfen, Münzen aus der Zeit des Dritten Reiches, einer Uhr und einem Koppelschloss auch drei weitere Leichen. Da die Toten nebeneinander lagen, geht die Polizei davon aus, dass es sich um ein angelegtes Feldgrab handelt.

 Diese Erkennungsmarke ist bei einem toten Weltkriegssoldaten im Kreis Neuwied entdeckt worden.

Diese Erkennungsmarke ist bei einem toten Weltkriegssoldaten im Kreis Neuwied entdeckt worden.

Foto: Polizei Rheinland-Pfalz

Die Beamten fanden bei einem Soldaten eine Erkennungsmarke, die sie an die „Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht“ (WASt), angesiedelt beim Bundesarchiv in Berlin, schickten. An diesem Dienstag erhielt die Polizei die Nachricht, dass zu der Marke keine Person mehr ermittelt werden konnte. Somit sind die vier Soldaten unidentifiziert, teilte die Polizei mit. Die Polizei wartete mit der Veröffentlichung der Funde, bis die Untersuchung im Archiv beendet war.

Die Geschichte der Soldaten ist somit ebenfalls unklar. Möglich sind verschiedene Schicksale: „Ob der Fund im Zusammenhang mit der Sprengung der Kronprinz-Wilhelm-Brücke am 9. März 1945 zusammenhängt, oder die Vier beim Bombardement der Umgebung oder der Brücke selbst durch alliierte Bomber ums Leben kamen, mögen Historiker für sich entscheiden“, heißt es von der Polizei.

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