Entdeckung im Kreis Neuwied Toter Soldat der Wehrmacht nach mehr als 75 Jahren identifiziert

Neuwied · Anfang des Jahres sind im Kreis Neuwied vier tote Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Wer die Soldaten waren, war bislang unklar. Nun konnte die Identität eines Mannes geklärt werden.

 Diese Erkennungsmarke ist bei einem toten Weltkriegssoldaten im Kreis Neuwied entdeckt worden. Foto: Polizei Rheinland-Pfalz

Diese Erkennungsmarke ist bei einem toten Weltkriegssoldaten im Kreis Neuwied entdeckt worden. Foto: Polizei Rheinland-Pfalz

Foto: Benjamin Westhoff

Die Identität eines vor mehr als 75 Jahren im Zweiten Weltkrieg bei Neuwied gefallenen Wehrmachtssoldaten ist dank aufwendiger Recherche geklärt worden. Eine Hälfte der Erkennungsmarke des nun auch namentlich bekannten Mannes war bei einem von insgesamt vier toten deutschen Soldaten bereits im Januar 2022 in einem 1945 angelegten Grab im Engerser Feld entdeckt worden, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Durch eine Untersuchung der teils lesbaren Marke und Ermittlungen bei der Wehrmachtsauskunftsstelle beim Bundesarchiv in Berlin konnte nach mehreren Versuchen die zur Erkennungsmarke gehörende Person identifiziert werden.

Nach Angaben des Bundesarchivs war der 1907 geborene Soldat Teil der dritten Batterie eines Ersatzregimentes von General Hermann Göring. Ob die Erkennungsmarke zu einer der gefundenen Leichen gehört, soll durch die Ermittlung von möglichen Angehörigen festgestellt werden.

Am 12. Januar waren auf dem Feld bei Vorarbeiten zur Deichsanierung im Engerser Feld in der Nähe der Urmitzer Eisenbahnbrücke die Gebeine eines toten deutschen Soldaten entdeckt worden. Die Kriminalpolizei untersuchte die Stelle daraufhin gemeinsam mit der zuständigen Genehmigungsbehörde für die Umbettung, dem Ordnungsamt und dem Kampfmittelräumdienst weiter und suchte diese mit Metallsonden ab. Dabei fanden sie in etwa 1,20 Meter Tiefe neben zahlreichen Metallfragmenten wie Uniformknöpfen, Münzen aus der Zeit des Dritten Reiches, einer Uhr und einem Koppelschloss auch drei weitere Leichen.

(dpa/ga)
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