Nach den Einschränkungen in der Pandemie Kunstverein Linz startet mit fünf Ausstellungen neu durch
Linz · Mit einer Schau der Künstlerin Havin al-Sindy startet der Kunstverein Linz in sein Ausstellungsjahr 2022. Insgesamt fünf Ausstellungen sind geplant.
„Wir sind sehr froh, wieder ein komplettes Ausstellungsjahr angehen zu können“, kündigt Norbert Boden, Erster Vorsitzender des Kunstvereins Linz am Rhein, an: „Und das mit einem hochkarätigen Ausstellungsprogramm.“ Fünf Ausstellungen sind für das Jahr 2022 geplant. Trotz der Einschränkungen durch die Pandemie könne man auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken, erklärte der Vorsitzende und hofft, mit dem Programm 2022 erneut begeistern zu können.
Im April startet der Verein mit der Künstlerin Havin al-Sindy, deren Ausstellung bereits für 2021 geplant gewesen sei. Die Arbeiten der aus dem kurdischen Autonomiegebiet im Irak stammenden Künstlerin lassen sich im Feld der Konzeptkunst und der Malerei ansiedeln. Aus unterschiedlichen künstlerischen und wissenschaftlichen Blickwinkeln befasst sie sich mit den Fragen der Erinnerung, der Verortung und Entortung, der Migration und der kulturellen Identität. Die Vernissage ist am 23. April 2022 im „Markt 9“ in Linz. Bis zum 15. Mai sind ihre Werke dort zu sehen.
Im Juni freue man sich besonders auf die Jubiläumsausstellung, die der seit 2010 bestehende Kunstverein pandemiebedingt 2020 nicht feiern konnte. Das wird nun mit der Ausstellung „10+2 Gestern - Heute - Morgen“ nachgeholt. Vom 25. Juni bis 17. Juli präsentiert der Kunstverein einen Querschnitt seiner bisher nahezu 50 Ausstellungen aus allen Bereichen der Bildenden Kunst wie Malerei, Grafik, Skulptur, Video, Fotografie und Installation. Die Stadt Linz und die Werbegemeinschaft werden die Ausstellung im öffentlichen Raum, drinnen und draußen, unterstützen. Zudem werden Kunstbanner in der Linzer Innenstadt auf die Jubiläumsveranstaltung hinweisen. „Aktionen in der Innenstadt werden das Konzept abrunden“, freut sich Boden.
Ein Querschnitt aller bisherigen Ausstellungen
Die Ausstellung des Künstlers Uli Schnackenberg beginnt im August. Es werden Bilder reflektiert, die Abbild waren, als Fotografie meist, gespeichert, digitalisiert, gerastert - im Sinne von Ansichten des sogenannten „second life“. Künstlerin Ines Hock untersucht die Wirkung von Farben auf ihren Betrachter. Für den Kunstverein Linz gestaltet sie im Oktober/November Farbbahnen und kleinere Einheiten auf Plexiglas, die deutlich das transluszierende Farblicht des Materials zeigen.
Den Abschluss der diesjährigen Ausstellungsreihe bilden die „Jahresgaben“ vom 3. bis 18. Dezember im historischen Linzer Rathaus. „Seit vielen Jahren präsentiert der Kunstverein Linz zeitgenössische Kunst renommierter Künstler aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland“, so Boden. „Um das Ausstellungsprogramm nicht nur zu organisieren, sondern auch finanzieren zu können, ist der Kunstverein neben der Förderung durch die Stadt Linz und das Land Rheinland-Pfalz auf weitere Unterstützung angewiesen.“ Deshalb würden in der Ausstellung der sogenannten Jahresgaben Kunstwerke, die von den ausstellenden Künstlern dem Kunstverein zur Verfügung gestellt werden, zum Verkauf dargeboten.
