Explosiver Unrat in Linz Kiste mit 800 Patronen Munition im Sperrmüll entdeckt

Linz · Das hätte böse Folgen haben können: Unbekannte haben in Linz eine Kiste mit Munition zum Sperrmüll gestellt. Die Polizei Linz versucht nun zu ermitteln, wem die brisante Ladung gehört.

 Eine Anwohnerin entdeckte in Linz unter abgestelltem Sperrmüll eine Kiste Munition und rief die Polizei. (Symbolbild)

Eine Anwohnerin entdeckte in Linz unter abgestelltem Sperrmüll eine Kiste Munition und rief die Polizei. (Symbolbild)

Foto: picture alliance/dpa/Markus Klümper/Markus Klümper

Den Fund wird die Anwohnerin so schnell nicht vergessen: Am Montagabend hatte die Frau aus Linz zwischen dem zur Abholung abgestellten Sperrmüll eine Kiste mit Munition entdeckt und die Polizei gerufen. Rund 800 Patronen verschiedener Kaliber und Schrotmunition befanden sich demnach in der Kiste, so die Polizei. Die Beamten versuchen nun, den Besitzer der Munition ausfindig zu machen.

Abgestellt wurde die Kiste zwischen Sperrmüll in der Ortslage Linz, nähere Angaben zum Fundort macht die Polizei aufgrund der laufenden Ermittlungen jedoch nicht. Das Abstellen der Munition sei laut Polizeisprecher ein Verstoß gegen das Waffengesetz sowie ein Verstoß gegen Abfallrecht.

Wie der Sprecher auf GA-Nachfrage weiter informierte, sei es denkbar, dass ein Anwohner die Kiste dort abgestellt hat. Es könnte aber auch jemand von außerhalb die Munition einfach dort abgeladen haben. Vor allem bei den bevorstehenden heißen Temperaturen sei das alles andere als ungefährlich. So hätte die Munition durchaus explodieren können. Im Mai 2017 explodierten in Hennef unerlaubt in einer Garage gelagerte Weltkriegsgranaten und lösten einen Brand aus. Die Polizei ging damals davon aus, dass die sommerlichen Temperaturen die Granaten zur Explosion gebracht hatten.

Linzer Polizei rät: Bei Fund von Waffen und Munition Behörden verständigen

Für die Polizei Linz ist ein Munitionsfund dieser Größe eher die Ausnahme. Was hingegen immer wieder vorkomme, sei, dass Angehörige nach dem Tod der Großeltern etwa beim Ausräumen der Häuser oft alte Waffen oder Munition finden. Was man dann auf keinen Fall machen dürfe, sei, die Waffe selbst zur Polizei zu bringen: „Wer eine Waffe transportiert und nicht im Besitz einer Waffenerlaubnis ist, macht sich strafbar“, so der Sprecher der Polizei Linz.

Statt die Waffe selbst zur Polizei zu bringen, solle man in so einem Fall die Polizei oder aber das Ordnungsamt informieren. Die kümmerten sich dann, wie im aktuellen Fall auch, nicht nur um die korrekte Lagerung der Waffen und der Munition, sondern würden auch alles in die Wege leiten, damit diese ordnungsgemäß entsorgt oder vernichtet werden.

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