Eine-Welt-Verein feiert zehnjähriges Bestehen Linzer Schokolade ist fair gehandelt

Linz · Der Eine-Welt-Verein und der Eine-Welt-Laden in Linz feiern ihr zehnjähriges Bestehen. Grund genug, in der Linzer Stadthalle innezuhalten, zurück zu schauen und nach vorne zu blicken.

 Unter anderem mit einer besonderen Linz-Schokolade wirbt der Eine-Welt-Laden seit zehn Jahren für ein faires Miteinander von Lebensmittelproduzenten und Kunden. Den rund Geburtstag feiert der Verein in der Linzer Stadthalle.

Unter anderem mit einer besonderen Linz-Schokolade wirbt der Eine-Welt-Laden seit zehn Jahren für ein faires Miteinander von Lebensmittelproduzenten und Kunden. Den rund Geburtstag feiert der Verein in der Linzer Stadthalle.

Foto: Frank Homann

„Wir haben uns entschieden, als Verbandsgemeinde Verantwortung zu tragen“. Mit diesen Worten verlieh Hans-Günter Fischer, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Linz, auf der Festveranstaltung in der Stadthalle zum zehnjährigen Bestehens des Eine-Welt-Vereins Linz und des Weltladens dem bedeutenden Einsatz zahlreicher Bürger für diese Organisationen Ausdruck. „Eine gerechte Welt beginnt bei jedem Einzelnen“, betonte Fischer. In Linz sei die Saat von zehn Jahren intensiver Arbeit aufgegangen.

Der anschließende Beifall in der voll besetzten Stadthalle zeigte, wie hoch die Arbeit des Eine-Welt-Vereins geschätzt wird. Mit dem Entschluss, Fairtrade-Town zu werden, setze die Stadt Linz ein Zeichen für bessere Arbeitsbedingungen mit fairen Löhnen und für die Sicherung sozialer Rechte, betonte auch Stadtbürgermeister Hans Georg Faust. Das sei „Politik im Einkaufskorb“, so Faust.

Den Eine-Welt-Laden in Linz gibt es seit März 2013

Vorab hatte Hans-Joachim Schmitz, Vorsitzender des Vereins Eine-Welt Linz, einen beeindruckenden Rückblick in Wort und Bild auf die Arbeit der vergangenen zehn Jahre gegeben. Im September 2012 war der Verein Eine-Welt-Linz mit zwölf Mitgliedern gegründet worden. Ziele: nicht weniger als die Förderung der Verständigung und Gerechtigkeit zwischen den Völkern, die Förderung des Friedens in der Welt und die Bewahrung der Schöpfung.

Im März 2013 wurde der Eine-Welt-Laden in der Rheingasse eröffnet und ist seither eine feste Institution in der Stadt. Bereits 2013 waren es 24 Ehrenamtler, die in dem Geschäft mitwirkten, heute sind es rund 35 Helferinnen und Helfer, die aktiv dabei sind. 24 000 Ehrenamtsstunden sind innerhalb einer Dekade zusammen gekommen, 11 300 Euro Spenden konnten seither aus Mitgliedsbeiträgen weitergeleitet werden etwa für Schulprojekte oder medizinische Einrichtungen in Namibia, Nigeria oder Nepal, aber auch Aufbau-Unterstützung nach der Flut im Ahrtal. Seit 2019 ist die Linz offiziell Fairtrade-Town.

„Das 107. Mitglied konnten wir in unserem Verein neulich begrüßen“, freute sich Schmitz. „Was unseren Weltladen betrifft, da können Sie alle mithelfen, dass er überlebt, indem Sie ihm weiterhin die Treue halten“, merkte Schmitz noch an und wies auf die schwierigen Zeiten hin, die in den vergangenen zwei Jahren auch den Eine-Welt-Laden durch Pandemie und aktuell durch Energiekrise in Folge kriegerischer Auswirkungen in der Ukraine getroffen hätten.

Im Eine-Welt-Laden gibt es eine riesige Produktpalette. „Es gibt nichts, was es nicht gibt“, beschrieb Annette Förster, stellvertretende Vorsitzende des Eine-Welt-Vereins, die bestellbare Warenpalette. Sie ist für den Wareneineinkauf verantwortlich und bringt als Fachkraft im Fernhandel viel Erfahrung mit. Neben den „Klassikern“ wie Tee, Kaffee, Kakao sowie Bekleidung und Schmuckartikel ginge der Blick beim Wareneinkauf zunehmend auch nach Europa und auch Deutschland. So würden etwa die hiesigen Milchbauern mit entsprechendem Fair-Trade Siegel unterstützt. „Wir achten darauf, dass auch die Milch in Backwaren und Schokolade von entsprechend zertifizierten Betrieben kommt“, so Förster. Das gelte auch für die beliebte Linzer Schokolade, die, in Österreich produziert, nur aus fair gehandelten Zutaten bestehe.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort