Bergung in Unkel Lkw drohte einen Abhang abzurutschen

Unkel · In Unkel hat sich am Morgen ein Müllfahrzeug festgefahren und drohte, den Abhang abzurutschen. Polizei und Feuerwehr mussten in der Folge ein Haus evakuieren.

 Ein Müllfahrzeug hat sich festgefahren.

Ein Müllfahrzeug hat sich festgefahren.

Foto: Frank Homann

Schrecksekunden für den Fahrer eines Müllwagens in Unkel: Bei seiner Tour durch den Ortsteil Scheuren fuhr sich der Mann am Morgen mit seinem 18 Tonnen schweren Fahrzeug erst auf einer Wiese neben der Bergstraße fest - und hob wenige Augenblicke später plötzlich mit zwei Rädern vom Boden ab. Weil der Laster in einen Steilhang hinab auf unterhalb gelegene Häuser zu stürzen drohte, waren Feuerwehr und ein Fachunternehmen in einer kniffligen Sicherungsaktion gefordert. Die Bewohner eines Mehrfamilienhauses, das bei einem möglichen Absturz gefährdet gewesen wäre, wurden von der Polizei vorübergehend evakuiert.

Wie vor Ort ein Polizeibeamter und später ein Sprecher der Linzer Polizeiinspektion übereinstimmend mitteilten, war es eine der ersten Fahrten, die der offenbar ortsunkundige Mann für seinen neuen Arbeitgeber, die Rheinische Entsorgungs-Kooperation, unternommen hatte. Erst seit Kurzem sei der 29-Jährige dort als Fahrer tätig.

Diesem Umstand sei es wohl auch geschuldet, dass er die Fahrt über die stark abschüssige und schmale Bergstraße nicht rückwärts, wie es seine Kollegen sonst tun, sondern vorwärts zurücklegte. Zu spät erkannte der Mann dann offenbar, dass es im Verlauf der Straße weder ein Vorwärtskommen noch eine Wendemöglichkeit gab. In Höhe der Wiese sah er sich zum Zurücksetzen genötigt. Nach Einschätzung des zu der Bergungsaktion hinzugezogenen Abschleppunternehmers Gerd Zurstraßen könnte die Tatsache, dass der Müllwagen mit einem Lenkachsensystem ausgestattet ist, das Lenkbewegungen vorne und hinten parallel ausführt, dazu beigetragen haben, dass das schwere Fahrzeug von der Straße abkam und nach weiteren Rangierversuchen ganz abrutschte.

Weil der Mülllaster zu kippen drohte, wurden Polizei, Feuerwehr und Abschleppunternehmer verständigt. Der zog das teilbeladene Fahrzeug gegen 12.30 Uhr mit einem Kranfahrzeug Zentimeter für Zentimeter zurück auf die Straße. Dies dauerte eine halbe Stunde. Zuvor hatten es Feuerwehrleute des Löschzugs Unkel mit Gurten an einer Böschungsmauer fixiert. Der 29-jährige Fahrer blieb laut Polizei unverletzt. Da die Aktion jedoch ein Verkehrsunfall sei, müsse er mit einer gebührenpflichtigen Verwarnung rechnen sowie möglicherweise für Einsatzkosten, Reparaturen an der Fahrbahn und der Grünfläche aufkommen.

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