Kauf- und Tauschbörse der Eisenbahnfreunde Wied Rhein Neustart nach Corona lockt viele Fans der kleinen Loks an

Unkel · Zwei Jahre hat Corona auch die Aktivitäten der Eisenbahnfreunde Wied Rhein ausgebremst. Die erste Kauf- und Tauschbörse nach der Zwangspause zog nun umso mehr Interessenten an. Im Bürgerhaus in Unkel-Heister wurde dabei auch nach Herzenslust gefachsimpelt.

 Um Modelleisenbahnen und jede Menge Zubehör dreht es sich bei der Kauf- und Tauschbörse der Eisenbahnfreunde Wied Rhein wie hier präsentiert von Reinhard Stephan.

Um Modelleisenbahnen und jede Menge Zubehör dreht es sich bei der Kauf- und Tauschbörse der Eisenbahnfreunde Wied Rhein wie hier präsentiert von Reinhard Stephan.

Foto: Frank Homann

Schienen, Zubehör, Fachliteratur und jede Menge Waggons und Lokomotiven – es dürften mehrere tausend Einzelteile gewesen sein, die am Sonntag im Bürgerhaus in Heister angeboten wurden. Erstmals seit 2020 hatten die Eisenbahnfreunde Wied Rhein wieder ihre beliebte Kauf- und Tauschbörse ausgerichtet. Zehn Aussteller waren der Einladung gefolgt und boten ihre Schätzchen an.

So etwa Reinhard Stephan aus Bonn, der zahlreiche Waggons und Lokomotiven dabei hatte. Seit 30 Jahren ist die Eisenbahn sein Hobby. „Ich habe natürlich auch eine Eisenbahnlandschaft im Keller, aber die Sammelleidenschaft überwiegt“, betonte er. Und er lieferte gleich die Begründung für seine Teilnahme mit: „Meine Vitrinen sind voll, aber sammeln lebt vom Wechseln.“

Herbert Krämer aus Euskirchen war ebenfalls nach Heister gekommen. Er bot vor allem Modellbauzubehör wie Miniaturgebäude oder Bäume für die Landschaften an. Auch häufig zu sehen auf der Tauschbörse: Bausätze für Gebäude oder auch die typischen kleinen Figuren. Es gab alles, vom Eisenbahnschaffner über die Familie mit Kind bis hin zu Radfahrern.

Gemeinsame Bahn-Projekte

Eine wichtige Rolle bei der Tauschbörse spielen stets auch das Fachsimpeln und der Austausch untereinander. „Wir kennen uns ja alle von anderen Treffen“, sagt Wolfgang Duwe, der Vorsitzende der Eisenbahnfreunde Wied Rhein. Die Mitglieder sind froh, dass nun endlich direkte Treffen möglich sind.

Und auch das Interesse der Besucher ist offenkundig vorhanden. Schon kurz nach Beginn sichteten die ersten Interessenten das große Angebot. Zu ihnen gehörte auch Peter Weinhold aus Bad Hönningen. Er hatte zwei alte Lokomotiven mitgebracht. Sein Enkel hatte sie ihm gegeben. Die große Frage: Sind sie noch funktionsfähig? Für solche Fälle hatten die Eisenbahnfreunde im Foyer ein Prüfbrett installiert. Schnell stellte sich heraus, die beiden Lokomotiven funktionieren einwandfrei.

Und da wo sich Eisenbahnfreunde treffen, fahren natürlich auch Eisenbahnen. Gleich zwei Eisenbahnlandschaften hatte der Verein anlässlich der Tauschbörse ausgestellt. Sie wurden eigens für die Veranstaltung aus dem Vereinsheim in Rheinbreitbach ins Bürgerhaus transportiert. Es handelt sich um Gemeinschaftswerke der Vereinsmitglieder.

Vereinsmitglieder bauen historische Anlage

Aktuell bauen sie an einer historischen Anlage mit Material aus den 50-er und 60-er Jahren, das sie modernisieren wollen. Digitalisierung ist auch bei den Eisenbahnfreunden ein wichtiger Trend. Und noch ein großes Projekt treibt sie aktuell um: der Aufbau einer Z-Anlage. Das Z steht für eine Spurbreite von gerade einmal neun Millimeter.

Entsprechend klein werden dann auch die Loks, Waggons und weiteren Teile der Eisenbahnlandschaft sein. Fünf Monate Zeit haben die Eisenbahnfreunde dafür noch. Denn zum nächsten Tauschtreff Ende September in Linz wollen sie ihre neue Anlage der Öffentlichkeit präsentieren.

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