Kükenalarm im Tierpark Zoo Neuwied freut sich gleich mehrfach über Eulennachwuchs

Neuwied · Im Zoo Neuwied sind derzeit die Küken los. Sowohl die Waldkäuze als auch die Schleiereulen und die Steinkäuze haben Nachwuchs.

 Der Zoo Neuwied kann sich gleich dreifach über Nachwuchs freuen. Bei den Schleiereulen, bei den Steinkäuzen und bei den Waldkäuzen sitzen derzeit Küken im Nest.

Der Zoo Neuwied kann sich gleich dreifach über Nachwuchs freuen. Bei den Schleiereulen, bei den Steinkäuzen und bei den Waldkäuzen sitzen derzeit Küken im Nest.

Foto: Zoo Neuwied

„Auch jetzt sitzt wieder ein Küken im Nest“, freut sich Kurator Max Birkendorf vom Zoo Neuwied über den regelmäßigen Nachwuchs bei den Waldkäuzen. Der alte Baumbestand mit lichten Bereichen dazwischen, so wie das Waldrevier des Zoos es zu bieten hat, sei der ideale Lebensraum für die Eulen. „Kein Wunder also, dass sich unsere Waldkäuze hier so wohlfühlen, dass sie regelmäßig brüten“, erklärt Birkendorf.

Ideales Revier mit altem Baumbestand im Zoo Neuwied

Auch bei den Steinkäuzen, die ebenfalls im Waldrevier vom Zoo Neuwied, wo insgesamt rund 1800 Tiere aus mehr als 185 Arten zu finden, gibt es Nachwuchs. „Und das freut mich besonders, da Steinkäuze in Deutschland eher selten sind, und die Bestandszahlen gebietsweise stark rückläufig. Seit wir im Jahr 2017 nach langer Pause wieder in die Haltung eingestiegen sind, haben wir regelmäßig Nachwuchs,“ sagt Max Birkendorf. Die bis zu 40 Zentimeter großen Waldkäuze sind Höhlenbrüter, die neben Baumhöhlen und Felsspalten auch Höhlen in Mauerwerk oder sogar Dachböden besiedeln.

Der Tatsache, dass sie bevorzugt in Gemäuern brüten haben die Steinkäuze auch ihren Namen zu verdanken, wie Birkendorf erklärt. Auch zum äußerlichen Erscheinungsbild passt der Name der Vögel: sein Gefieder ist in verschiedenen Grautönen gezeichnet. Zum Vergleich: Das Gefieder des Waldkauzes ist überwiegend braun und cremefarben .

Und es gibt noch mehr freudige Nachrichten im Zoo Neuwied. Auch die Schleiereulen haben jüngst Nachwuchs bekommen. „Die Schleiereulen unterscheiden sich mit ihrem sehr hellen Gefieder, dem herzförmigen Gesicht und den komplett dunklen Augen doch sehr von den anderen beiden Arten“, findet Birkendorf. Der Grund dafür sei, dass Schleiereulen einer anderen Familie angehörten und daher mit den Eulen im engeren Sinne nicht verwandt seien.

Nachaktive Tiere gelten als Kulturfolger

Es gibt aber auch Gemeinsamkeiten. So ist die Schleiereule auch ein Höhlenbrüter. Und da die Tiere Kulturfolger sind, brüten die Vögel besonders gern in Scheunen, auf Dachböden oder Kirchtürmen. Die Menschen bekämen davon allerdings nur selten etwas mit. Das liege zum einen daran, dass die Schleiereulen nachtaktiv sind und aufgrund ihres besonderen Gefieders mit geschwungenen, fein verzahnten Schwungfedern am Rand, einen lautlosen Flug ermöglicht. So ist die Schleiereule wie auch ihre nahen und entfernteren Verwandten eine lautlose Nachtjägerin, was vor allem Mäusen zum Verhängnis wird.

Wer die jungen Eulen im Zoo Neuwied noch in ihrem hellen Kükenflaum sehen will, sollte sich beeilen: „Die wachsen schneller, als man gucken kann“, findet Birkendorf, „und wenn sie einmal durchgemausert sind und ihr Erwachsenengefieder haben, sind sie kaum noch von den Altvögeln zu unterscheiden.“

(red/sly)
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