Eduard Sprenger Polizeiinspektion Linz unter neuer Leitung

Linz · Der neue Leiter der Polizeiinspektion Linz heißt Eduard Sprenger. Sprengers Vorgänger Lothar Regolinski wurde zugleich nach 45 Jahren im Polizeidienst in den Ruhestand verabschiedet.

 Großer Bahnhof für den scheidenden und den neuen Leiter der Polizeiinspektion Linz: Kreisbeigeordneter Michael Mahlert (v.l.), Landrat Achim Hallerbach, Kriminaldirektor Gregor Gerhardt, Polizeipräsident Karlheinz Maron, Lothar Regolinski, Eduard Sprenger und Personalrat Yannik Seibert.

Großer Bahnhof für den scheidenden und den neuen Leiter der Polizeiinspektion Linz: Kreisbeigeordneter Michael Mahlert (v.l.), Landrat Achim Hallerbach, Kriminaldirektor Gregor Gerhardt, Polizeipräsident Karlheinz Maron, Lothar Regolinski, Eduard Sprenger und Personalrat Yannik Seibert.

Foto: Claudia Sülzen

Stabübergabe an der Spitze der Polizeiinspektion Linz: Bei einem Festakt wurde Erster Kriminalhauptkommissar Eduard Sprenger am Mittwoch offiziell als deren neuer Leiter ins Amt eingeführt. Die Veranstaltung in der Kapelle der benachbarten Seniorenresidenz Sankt Antonius nutzte Polizeipräsident Karlheinz Maron, Sprengers Vorgänger Lothar Regolinski für sein herausragendes Engagement in dieser sowie in vielen weiteren Positionen zu danken. Nach mehr als 45 Jahren im Polizeidienst und davon 17 Jahren als Leiter der PI Linz wechselt Regolinski in den Ruhestand.

Rund 50 geladene Gäste, allen voran Landrat Achim Hallerbach, Erster Kreisbeigeordneter Michael Mahlert, Vertreter von Justiz, Feuerwehr und Verwaltung sowie Teammitglieder der PI Linz, dankten Regolinski für die jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit und wünschten Sprenger eine glückliche Hand in seinem neuen Aufgabengebiet. Kriminaldirektor Gregor Gerhardt, Leiter der Polizeidirektion Neuwied, hatte eingangs daran erinnert, dass die Beamten der PI Linz für Sicherheit in den drei Verbandsgemeinden Unkel, Linz und Bad Hönningen sorgen.

Die PI Linz ist für ein Gebiet von 146 Quadratkilometern zuständig

Diese wurden am Mittwoch jeweils vertreten durch die VG-Bürgermeister Karsten Fehr und Hans Günter Fischer sowie den Bad Hönninger Beigeordneten Winfried Lotzmann. Das Team der PI Linz ist damit zuständig für ein Gebiet von 146 Quadratkilometern und 45 000 Menschen, so Gerhardt. In seiner sehr persönlichen Laudatio auf Regolinski zeichnete Maron sodann das Bild eines Menschen, der mit Leib und Seele eines ist: Polizist. Als solcher hatte Regolinski, der 1972 seinen Einstellungstest absolviert hatte und danach Ausbildung sowie Berufslaufbahn bis zum Kriminalhauptkommissar immer äußerst erfolgreich durchlaufen hatte, zahlreiche verantwortungsvolle Positionen inne. Nicht zuletzt in seiner Tätigkeit als verdeckter Ermittler beim Landeskriminalamt – eine „herausfordernde und zugleich oft gefährliche Aufgabe“, so Maron – sei Regolinski „eine Idealbesetzung“ gewesen. Maron: „Und seinen kriminalistischen Spürsinn hat er nie verloren.“

Seinen Start bei der Polizei, der sich Regolinski nach begonnener kaufmännischer Ausbildung in der Modebranche zuwandte (Maron: „In seiner Begründung zur Bewerbung schrieb er damals, er sei damit nicht ausgelastet.“), beschrieb der Geehrte selber so: „Mein Vater glaubte mir erst, dass ich zur Polizei gehe, als ich mir die Haare abschneiden ließ.“ Seinen Abschied nutzte der gebürtige Westerwälder und Vater dreier Töchter jetzt zugleich für einen eindringlichen Appell an alle, die für die – oft unzureichende – personelle Ausstattung der Polizei Verantwortung tragen. „Heute ist die PI Linz gut aufgestellt“, so Regolinski; er erinnerte aber auch daran, dass es auch dort andere Zeiten gegeben habe. Generell gelte: Die wichtige Arbeit der Polizei verdiene immer und überall die größtmögliche Aufmerksamkeit und Unterstützung.

Worte, die Polizeipfarrer Reinhard Behnke unterstrich: „Wer die öffentliche Sicherheit schützen soll, braucht auch deren aufrichtige Anerkennung. Personell, finanziell, aber eben auch ideell.“ Allen Ansprechpartnern, so in den Verwaltungen sowie bei der Feuerwehr und nicht zuletzt seinem Team in der PI Linz dankte Regolinski für viele Jahre guter und auch erfolgreicher Zusammenarbeit.

Sprenger war früh klar, dass er zur Kriminalpolizei wollte

Auch Regolinskis Nachfolger als Leiter der PI Linz war früh klar, dass er zur Kriminalpolizei wollte, so Maron. Sprenger, der am kommenden Sonntag seinen 60. Geburtstag feiert, absolvierte zunächst eine Ausbildung als Bürokaufmann, ein Beruf, dem er dann noch weitere drei Jahre treu blieb. Vor genau 40 Jahren entschloss er sich zur Bewerbung bei der Polizei. Nach Ausbildung in Enkenbach, Schifferstadt und Mainz wechselte er zur Schutzpolizei in Neuwied, später zum Kriminalkommissariat Straßenhaus. Nach der Ausbildung zum gehobenen Dienst wurde Sprenger schließlich 1991 zum Kriminalkommissar ernannt.

Weitere Stationen seiner Laufbahn waren unter anderem das Rauschgiftkommissariat der Kriminalinspektion Neuwied und die Leitung des Erkennungsdienstes in Neuwied. „Besonders erwähnenswert ist auch sein Einsatz nach dem Tsunami 2004 im Indischen Ozean. Edi Sprenger war zweimal in dem Krisengebiet, um bei der Identifizierung der vielen Toten mitzuarbeiten. Eine Arbeit, die psychisch und physisch eine enorme Belastung darstellt“, so Maron über Sprenger, den er als „lebensfroh, heimatverbunden und musikalisch“ beschrieb. Mit einem Augenzwinkern verwies Maron auf den einzigen Wermutstropfen in Sprengers Vita: „Er ist bekennender Bayern München-Fan. Wie das bei einem so netten Menschen passieren konnte, bleibt ein Rätsel.“

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