Freiwillige Feuerwehr Erpel Puppenhaus soll der Brandschutzerziehung für Kinder dienen

ERPEL · Es sieht aus wie ein Puppenhaus. Doch das vermeintliche Spielzeug ist ein längst etabliertes Hilfsmittel der Feuerwehr, um Kindern anschaulich zu demonstrieren, wie sich Feuer und Rauch in einem Haus verhalten.

 Ein Puppenhaus, das viel mehr kann als nur gut auszusehen: Wehrführer Ernst Eich, der Leiter der Schulbetreuung, Stefan Fleer, sowie Ortsbürgermeisterin Cilly Adenauer (v. l.) sind begeistert.

Ein Puppenhaus, das viel mehr kann als nur gut auszusehen: Wehrführer Ernst Eich, der Leiter der Schulbetreuung, Stefan Fleer, sowie Ortsbürgermeisterin Cilly Adenauer (v. l.) sind begeistert.

Foto: Frank Homann

Seit dieser Woche ist auch die Freiwillige Feuerwehr in Erpel im Besitz eines solchen Brandhauses. Am Montagabend ist es vorgestellt und eingeweiht worden.

"Der Rauch verhält sich identisch zum realen Rauch", schwärmt Stefan Fleer. Er ist Leiter der Schulklassenbetreuung und damit derjenige, der die Vorteile des Projekts am besten kennt. Neben der Brandschutzerziehung in den Kindergärten und Schulen der Ortsgemeinde Erpel werden damit künftig auch die Lehrer und Erzieherinnen für den Ernstfall geschult.

Was passiert, wenn man die Tür oder das Fenster öffnet? Wo muss man hinlaufen, wenn ein Feuer ausbricht? Und wie verhält man sich richtig? All das sind Fragen, die Fleer bei seinen Schulungen beantwortet. "Feuer benötigt Sauerstoff, etwas Brennbares und eine Zündtemperatur - deshalb ist es wichtig, die Fenster geschlossen zu halten, falls es brennt", erklärt Fleer und öffnet die kleine Holztür sowie ein Fenster des Brandhauses.

Der Rauch verbreitet sich daraufhin viel schneller im Wohnhaus. Auch die Pädagogen sind angetan, wie etwa Jens Heinroth, Schulleiter der Erpeler Grundschule: "Sonst geht die Schulsirene an, alle laufen raus, fertig. Hier wird Brandschutzerziehung anschaulich."

Ortsbürgermeisterin Cilly Adenauer und Britta Baumann-Peikert, Leiterin der Kita "Regenbogenland", hatten im Sommer 2013 auf einer Tagung dieses Brandhaus gesehen. "Wir waren uns einig, dass wir das in Erpel auch haben wollen", sagte Adenauer. Ein Sponsor für die 1200 Euro teure Anschaffung war mit der Sparkasse Erpel schnell gefunden. Zum ersten Mal wird das Haus beim Verbandsgemeinde-Feuerwehrtag am 18. Mai zum Einsatz kommen.

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