"Vivat Limes" am 11. und 12. Oktober Römische Erlebnistage am Limes

RHEINBROHL · Unter dem Motto "Vivat Limes - hoch lebe der Limes!" feiern am Samstag und Sonntag, 11. und 12. Oktober, zahlreiche Orte im Landkreis Neuwied ein Erlebnisfest rund um das Unesco-Weltkulturerbe.

 Römische Kampfkunst hautnah erleben: In der Römerwelt werden unter anderem die Waffen der Legionäre vorgeführt.

Römische Kampfkunst hautnah erleben: In der Römerwelt werden unter anderem die Waffen der Legionäre vorgeführt.

Foto: Frank Homann

Bei vielen Aktionen und Angeboten entlang des ehemaligen römischen Grenzwalls von Bad Hönningen bis Bendorf können Besucher der Frage nachgehen "Wie haben die alten Römer gelebt?". Fachkundige Gästeführer, die "Limes-Cicerones", geben auf zahlreichen Wanderungen zu Wachtürmen oder Resten des Walls Einblicke in die Vergangenheit. Anlass des Festes ist das Themenjahr "Unesco-Welterbe - Nachhaltiger Kultur- und Naturtourismus", das die Deutsche Zentrale für Tourismus ausgerufen hat.

Im Mittelpunkt von "Vivat Limes" steht dabei das Erlebnismuseum Römerwelt in Rheinbrohl, dem "caput limes" (Haupt des Limes). Kulturstaatssekretär Walter Schumacher wird dort am Samstag, 11. Oktober, das Limes-Wochenende eröffnen, bevor die Besucher auf geführten Wanderungen und bei schauspielerischen Darbietungen in die Welt der Römer eintauchen können.

Präsentiert wird römische Waffenkunst in Aktion, zum Beispiel bei der Vorführung der "Ballista", einem antiken Katapult. Angefeuert werden außerdem die römischen Kuppelbacköfen. "Wer einmal so ein Brot daraus gegessen hat, der weiß, das ist eine leckere Sache", sagte Geschäftsführer Friedhelm Walbert, der gemeinsam mit Vertretern der teilnehmenden Orte das Programm in der Römerwelt vorstellte. "Wir hoffen wieder auf viele hundert Besucher, aber natürlich auch auf gutes Wetter."

Ebenfalls am Samstag geht das Fest auch in den vielen anderen Orten entlang des ehemaligen Limesverlaufs los. In Niederbieber erwartet die Gäste an beiden Tagen ein Fest rund um das Römerkastell mit Kaffee, Kuchen, Weinausschank und vielen spannenden Informationen. Außerdem zeigen ausgebildete "Limes-Cicerones" wie die Körperpflege der damaligen Zeit aussah. Eine Vorführung der römischen Waffenkunst können die Besucher am Samstag in Oberbieber an der Eintrachthütte erleben. Dabei kann das Bogenschießen einmal selbst ausprobiert werden.

In Bendorf-Sayn startet am Abend eine Fackelwanderung zum Römerturm mit Einkehr im Meisenhof. Weiter geht es am Sonntag zum Beispiel mit einer vierstündigen Radwanderung ab Neuwied, entlang des Rheins bis nach Rheinbrohl. "Limes-Cicerone" Gerd Petry wird die Tour begleiten. In Melsbach wird um elf Uhr die Statue des "Melsbacher Legionärs" enthüllt, die Bildhauer Paul Pütz gestaltet hat.

"Wir wollen Geschichte wieder erlebbar machen und natürlich auch darauf aufmerksam machen, welche Schätze wir vor unserer eigenen Haustür haben", sagte Organisatorin Anja Hoffmann von der Mittelstandsförderung des Landkreises Neuwied. "Der Limes ist wichtig für die Tourismusregion, denn er strahlt als Weltkulturerbe natürlich auch über die Grenzen der Region hinaus."

Ausgewählte Aktionen

Samstag, 11. Oktober:

  • Rheinbrohl: Römischer Marktplatz, Vorführungen von Waffenkunst und Pfahlramme, Römischer Brotgenuss: Römerwelt, 12 bis 17 Uhr, Eintritt frei.
  • Leutesdorf: Wanderung "Die römische Grenze",Treffpunkt: Dorfmuseum, Oelbergstraße 12 a, ab 10 Uhr, Preis: neun Euro pro Person.

Sonntag, 12. Oktober:

  • Neuwied: Radwanderung bis Rheinbrohl, Treffpunkt StadtGalerie, ab 11 Uhr, kostenlos.
  • Melsbach: Enthüllung "Melsbacher Legionär" mit anschließender Wanderung, Am Limes-Eck Palisade, 11 Uhr.

Das ausführliche Programm zum Festwochenende und weitere Informationen gibt es unter www.vivatlimes.de.

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