Radsport-Spendenmarathon noch bis Sonntag Sebastian Trimborn aus Asbach erradelt alleine 475 Kilometer in zwölf Stunden

Asbach · Zusammen genommen 7500 erradelte Kilometer: So lautet rein technisch die Bilanz des dritten Spendenstreams von Sebastian Trimborn aus Asbach. Was das Spendensammeln angeht, ist die Aktion des 22-Jährigen Radsportlers allerdings noch im Fluss.

Sebastian Trimborn tritt für den guten Zweck in die Pedale.

Sebastian Trimborn tritt für den guten Zweck in die Pedale.

Foto: Team Spendenstream

Stand Dienstag waren schon 11.000 Euro zusammen gekommen, und noch läuft die Spendenaktion auf Hochtouren: Bis kommenden Sonntag, 15. Januar, sammelt der Asbacher Radsportler Sebastian Trimborn Spenden für drei verschiedene Umweltprojekte. Wie berichtet, hatte der 22-Jährige am Sonntag zu einem Spendenstream aufgerufen - und dafür dafür ganze zwölf Stunden in die Pedale seines Rennrads getreten. Prominente Unterstützung erhilet er dabei unter anderem von Radrenn-Profi Jens Voigt.

Ebenso wie in den beiden Vorjahren kletterte der Radsportler für den guten Zweck auf sein Rennrad, das mithilfe eines Rollentrainers zum Indoor-Fahrrad umfunktioniert wurde. Die Strecke führte ihn dieses Jahr auf Asphalt durch die virtuelle Wüstenlandschaft von „Watopia“. Über die App Zwift konnten sich seine Fans einklinken und Trimborn auf seiner Strecke begleiten. Dazu gehörten auch die Größen der Radsportszene Simon Geschke und eben Jens Voigt. Während der Strecke führte der Sportmanagementstudent aus Asbach zudem Interviews mit Biologen, Aktivisten und Sportler-Kollegen. Die gesamte Strecke wurde live auf seinem YouTube-Kanal und auf der Streaming-Plattform „Twitch“ geteilt.

Geld geht an drei Umweltorganisationen

Das Zwischenergebnis aknn sich sehen lassen, wie Trimborn auf Nachfrage des General-Anzeigers mitteilte. 11.000 Euro an Spenden wurden bisher gesammelt. Das Geld wird zu gleichen Teilen aufgeteilt zwischen drei Umweltorganisationen: Ocean Wildlife Projekt, Sea Sheperd und Mission Erde. Im vergangenen Jahr diente der Spendenstream der Unterstützung von Flutopfern der Ahrkatastrophe, im Jahr davor war die Aktion Familien mit schwerkranken Kindern zugute gekommen. Trimborn hofft, dass sein Rekordergebnis aus 2022 - 25.000 Euro - bis kommenden Sonntag noch näherungsweise erreicht werden kann.

Der Spendenstream 2023 soll nicht der letzte sein. Auch für kommendes Jahr ist bereits eine weitere Aktion in Aussicht gestellt; die Planungen laufen noch. Jetzt folgt erst einmal eine Manöverkritik, etwa zu der Frage, wie man den Prozess vereinfachen und so noch mehr Menschen erreichen kann. Immerhin 200 aktive Fahrer saßen am Sonntag gemeinsam mit Trimborn im Sattel und fuhren zuammen eine Strecke von 7500 Kilometer, 4000 Personen haben vor dem Bildschirm mitgefiebert.

Trimborn alleine erfuhr in den zwölf Stunden 475 Kilometer - ein Kraftakt, den er aber gut weggesteckt hat. Er sei am Folgetag Tag fitter gewesen als in den vergangenen beiden Jahren. Auch die Stimme habe dieses Mal nicht versagt. Für die zwölf Stunden Daueranstrengung hat er mit seinem Team seine Zufuhr getrackt: neun Liter Wasser und einen Kilogramm Kohlenhydrate in flüssiger Form, zum Beispiel als Gel – und das, ohne einmal das Fahrrad zu verlassen. Schließlich verliert man durch das Schwitzen so viel Wasser, dass selbst der Toilettengang verzichtbar ist.

Neun Liter Wasser und ein Kilogramm Kohlenhydrate

Trimborn: „Es ist sehr gut gelaufen, der Ablauf war reibungslos, es gab spannende Interviews und es kam gut an.“ Trotz der geringeren Teilnahme wertet er die Aktion als Erfolg. Denn unabhängig von der Spendensumme sei auf den Artenschutz aufmerksam gemacht worden, auch das sei ein Erfolg. Bis Sonntag geht es noch weiter. Infos unter: www.sebastian-trimbornb.com.

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