Benefizkonzert Sieben Bands spielen in Linz für den guten Zweck

LINZ · Sieben Bands aus der Region spielen beim "Bündnis für Toleranz und Integration" in der Linzer Stadthalle für den guten Zweck. Die Spenden gehen an die Frauenbegegnungsstätte Utamara und den Reitverein Bruchhausen für dessen integrative Arbeit.

 Live und in Farbe: Die Band „B 42“ spielt in der Stadthalle in Linz für den guten Zweck.

Live und in Farbe: Die Band „B 42“ spielt in der Stadthalle in Linz für den guten Zweck.

Foto: Barbara Frommann

„Der Soundtrack steht, wir können anfangen.“ Pünktlich um 15 Uhr schickte Günter Wragge, Bassist und Sänger der Band B 42, seinen Drummer und Mitorganisator vom Lions-Club Remagen-Unkel, Stephan Wirtz, ans Mikrophon. Damit war das sechste Benefizkonzert in der Stadthalle eröffnet. Ins Leben gerufen hatte diese Veranstaltung vor fünf Jahren die „Ton-Band 20.11“, starker Partner ist der Lions-Förderkreis „Brücke von Remagen“. In der sechsten Auflage führt zugleich das mittlerweile gegründete „Bündnis für Toleranz und Integration am Mittelrhein“ Regie – und damit auch schon sieben Bands, die sich diesem Anliegen verpflichtet fühlen.

Spenden für zwei Vereine

„Die Bands spielen heute ohne Gage ungeachtet ihres Aufwandes von der Anfahrt über die Proben bis hin zum Soundcheck“, so Wirtz. Er ermunterte die Besucher, durch Verzehr an den Getränkeständen sowie beim Caterer den Benefizgedanken zu unterstützten und auch die zahlreichen Sparschweine reichlich zu füttern. Die Spenden sind für die Frauenbegegnungsstätte „Utamara“ und zum zweiten Mal in Folge für den Reitverein Bruchhausen für dessen integrative Arbeit bestimmt.

Der Erste Beigeordnete von Linz Thomas Balasus, der den Schirmherrn Stadtbürgermeister Hans-Georg Faust vertrat, dankte nicht nur den Musikern, sondern auch den Sponsoren und allen, die im Vorfeld die Veranstaltung tatkräftig unterstützt hatten. „Als Stadt und Gastgeber sind wir besonders glücklich darüber, dass dieses Konzert bereits zum sechsten Mal hier stattfindet, dieses Jahr erstmals sogar bei freiem Eintritt“, hob er hervor. Toleranz und Integration seien wichtige Anliegen, für die man sich dauerhaft einsetzen müsse, um die Bedeutung eines guten Miteinanders immer wieder zu verdeutlichen und auch in die Realität umzusetzen.

Musik verbindet

Musik könne dabei einen wichtigen Beitrag leisten: Es gebe nur wenige Dinge, die Menschen mehr verbinden würden als die Liebe zur Musik. „Diese berührt die Herzen der Zuhörer, so dass Musiker auf diese Weise ihren Beitrag für ein tolerantes Miteinander leisten“, so Balasus. Dann machte er die Bühne für die Bands frei, nicht ohne dem gesamten Bündnis für Toleranz und Integration Erfolg zu wünschen.

Den musikalischen Anfang machte die „Stall- und Hofband“ (SHB) und ließ, frei nach Creedance Clearwater Revival, den „bad moon“ aufgehen, um dann im Country- und Western-Stil für Stimmung zu sorgen. „Es war uns wichtig, möglichst vielen Leuten Gelegenheit zu geben, Musik zu hören“, so Wragge, während SHB „Don't stop believin'“ anstimmte – eine Reminiszenz an den Glauben, dass sich Toleranz und Integration gegen Mauern in den Köpfen und Abschottung gegen alles Andersartige durchsetzen wird.

"Begegnung auf Augenhöhe"

„Für uns darf Toleranz und Integration nicht auf Flüchtlinge, Migranten und Benachteiligte Menschen reduziert werden. Beides betrifft alle Bereiche der Gesellschaft, in der sich Menschen in ihrer ganzen Unterschiedlichkeit immer auf Augenhöhe begegnen sollten im Sinne einer großen offenen und bunten Gesellschaft, in der alle zur Bereicherung beitragen“, so Wragge. Dessen Band bereicherte den Konzertreigen sowohl mit Songs wie „Killing me softly“ oder „I'm a Believer“, als auch mit dem „Stammbaum“ der Bläck Föös. „Sixties United“ beschloss nach acht Stunden die Live-Auftritte, bevor Mitglieder aller sieben Bands auf der Bühne zum großen Finale zusammen kamen – ein Miteinander in der Musik, das Symbolcharakter hat.

Das Finale wurde wie zuvor alle Einzelauftritte von den Besuchern, die auch die Angebote des Familienfestes reichlich nutzten, frenetisch gefeiert.

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