Vereine in Erpel Sponsoren fürs Brauchtum gesucht

ERPEL · Die Freunde des Erpeler Weinfestes schlossen nach dem Fest zum dritten Mal mit einem Defizit ab. Im kommenden Jahr will der wiedergewählte Vereinsvorstand neue Einnahmequellen erschließen.

 Gehen optimistisch ins Jahr 2017 (v.l.): Saskia Siebertz, Brigitte Buchmüller, Jennifer Waldmann, Kalle Wambach, Gabi Kloos und Hans-Jürgen Freund vom Vorstand des Brauchtumsvereins.

Gehen optimistisch ins Jahr 2017 (v.l.): Saskia Siebertz, Brigitte Buchmüller, Jennifer Waldmann, Kalle Wambach, Gabi Kloos und Hans-Jürgen Freund vom Vorstand des Brauchtumsvereins.

Foto: Frank Homann

„Schön, dass wir alle zusammen weiterarbeiten. Wir sind ja auch ein ausgesprochen gutes Team!“ So kommentierte die stellvertretende Vorsitzende des Brauchtumsvereins „Freunde des Erpeler Weinfestes“, Brigitte Buchmüller, die einstimmige Wiederwahl des kompletten Vorstandes. Bürgermeisterin Cilly Adenauer, die die Wahl geleitet hatte, äußerte „allerhöchste Hochachtung“, wie die Aktiven um den langjährigen Vorsitzenden Werner Henneker von Jahr zu Jahr den Osanna-Markt, die Krönung der Weinkönigin und das Weinfest organisieren.

Der Korso zum Weinfest mit 16 Motivwagen und 33 Einheiten sei wieder „ausgesprochen gelungen“ gewesen, man habe so viele Besucher wie nie zuvor verzeichnet, resümierte Buchmüller. Auch die Weinstandbetreiber seien mit ihren Umsätzen sehr zufrieden gewesen. Umso beunruhigender sei es, dass das Fest dem Verein trotz der guten Voraussetzungen zum dritten Mal in Folge ein Defizit becherte. Noch seien die 600 Euro Minus zu verkraften gewesen. Sollte allerdings das Weinfest einmal ganz ins Wasser fallen, bliebe der Verein auf dem Großteil der Kosten sitzen.

Laut Kassiererin Gabi Kloos muss der Verein für den Blütenkorso trotz der Arbeit der Dahlien-Hobbygärtner Bernd Walbrück und Holger Lenz allein Blumen im Wert von 3600 Euro zukaufen, 1500 Euro verschlingt der Wagenbau – die Miete für die Halle noch nicht gerechnet. Neue Sponsoren und andere Finanzierungsmöglichkeiten seien schwer zu finden, sagte Geschäftsführer Hans-Jürgen Freund. Da Heino Schmitz die Organisation der Märkte im kommenden Jahr nicht mehr übernehme, könne der Verein nur noch den Osanna-Markt im Sommer stemmen.

Doch der Verein hofft auf Einnahmen aus neuer Quelle: Bacchantin Daniela Schwager hat die Krone der Mittelrhein-Weinkönigin nach Erpel geholt, nach 22-jähriger Pause. Da sich die 24-jährige Tochter des Erpeler Bacchus Andreas Schwager im kommenden Jahr auch um den Titel der deutschen Weinkönigin bewerben will, könnte der Verein zumindest den Vorentscheid dafür am 23. September, drei Wochen nach dem Erpeler Weinfest, ausrichten. Dafür brauche der Vorstand aber nicht nur die Unterstützung seiner vier Beisitzer – neben Holger Lenz und Kalle Wambach die beiden Ex-Weinköniginnen Saskia Siebertz und Jennifer Waldmann –, sondern auch die Hilfe der anderen Ortsvereine“, erklärte Brigitte Buchmüller.

Daniela Schwager hatte sich erst kurz vor Meldeschluss bei der Mittelrhein-Weinwerbung als zweite Kandidatin neben Annika Kost aus Boppard beworben. Nun wird sie als Botschafterin den Wein vom Mittelrhein repräsentieren. Die Erpelerin will vor allem den Steillagen-Riesling bekannter machen, wie sie ankündigte.

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