Sommerfest beim Tierschutz Siebengebirge in Unkel Tiere suchen ein neues Zuhause

UNKEL · Für Sina war das Sommerfest des Vereins "Tierschutz Siebengebirge" ein besonderer Erfolg. Die Hündin fand bei der Veranstaltung der Tierschützer, die gleichzeitig ihr 30-jähriges Jubiläum feierten, ein neues Frauchen. Moderatorin Simone Sombecki hatte eine Menge Zuschauer, als sie die Vierbeiner, für die der Verein auf der Suche nach einem neuen Zuhause ist, wie in ihrer Fernsehsendung live vorstellte.

Karsten Fehr, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Unkel, dankte den Tierschützern um Vereinsvorsitzenden Ozan Stoll für ihren Einsatz und versprach, sie in Sachen Katzenschutzverordnung zu unterstützen. Pro Jahr lässt der Verein auf seine Kosten rund 350 verwilderte Hauskatzen kastrieren.

Auch an einer Fotowand auf dem Festgelände, dem ehemaligen Freibad, buhlten einige Tiere um Aufmerksamkeit. Mit Bildtiteln wie "Black is beautiful" warben süße Katzen. Und mit dem Slogan "Ecki, der Charming-Boy" suchte ein Kaninchen Anschluss.

Viele Besucher brachten ihre Tiere allerdings schon mit. Denn das Sommerfest bot nicht nur Herrchen und Frauchen eine Menge Abwechslung, sondern auch ihren tierischen Lieblingen. Die konnten beim Hunderennen mitmachen, wobei ein Leckerli eine feine Methode war, sie in die richtige Richtung zu locken. Auch eine Rallye für Hund und Mensch stand auf dem Programm.

Möglich war es aber auch, den Hund einem Physio-Check zu unterziehen. Erika Helbig nutzte die Gelegenheit. "Mein Hund hat sich verändert", suchte sie Rat bei den Tierphysiotherapeutinnen Tamara Alonso und Ulrike Mönnich. "Nina ist nicht mehr der agile Blitz von einst." Es stellte sich heraus: Die Hündin hat eine Zerrung und deshalb eine Schonhaltung eingenommen.

Etliche Stände waren aufgebaut. Informiert wurde über Wildtierforschung, Imkerei, Kaninchenhaltung oder Wildvogelhilfe und Wildkatzen. Dicht umlagert waren die Vorführungen von "Showisi": Dabei wurden Kunststücke mit Pferden gezeigt, die Vertrauen bilden sollen zwischen Pferden und Menschen.

Das ging soweit, dass sich die Protagonisten auf den Bauch der Pferde legten. Bodentraining mit dem Hund war ebenso ein Knüller. Kinder hatten Spaß bei Experimenten und Spielen. Es gab Kaffee und Kuchen, Bücher und auch Tierbilder. Malerin Iris Brambach schenkte Inge Wanken, Vertreterin der Aktion "Rettet das Nashorn", ein Nashornbild für eine Versteigerung. Die Vereinigung hat einen abgerichteten belgischen Schäferhund den Antiwilderer-Einheiten in Südafrika zur Verfügung gestellt. "2014 wurden in Südafrika 1200 Nashörner gewildert", sagte Wanken und warb um Unterstützung. Und: Auch diese wuchtigen Tiere ließen die Besucher nicht kalt.

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