Neues aus dem Tierpark Totenkopfäffchen im Zoo Neuwied haben Nachwuchs bekommen

Neuwied · Die Bolivianischen Totenkopfäffchen im Zoo Neuwied haben vierfachen Nachwuchs bekommen. Und der Tierpark erwartet jetzt noch ein weiteres Jungtier.

 Neugeborene Totenkopfäffchen sind jetzt im Neuwieder Zoo zu sehen.

Neugeborene Totenkopfäffchen sind jetzt im Neuwieder Zoo zu sehen.

Foto: Zoo Neuwied

Im Neuwieder Zoo gibt es derzeit eine besondere Attraktion zu sehen: „Also mir wäre das ja zu warm“, sinniert Tierpflegerin Lena Weeser über das, was sie da als Neuzugang sieht. „Bei den aktuellen Temperaturen schwitzt man auch ohne Fell schon, und wenn man dann zusätzlich noch so eine kleine Wärmflasche mit sich herumträgt ...“. Mit der „kleinen Wärmflasche“ ist der vierfache Nachwuchs der Bolivianischen Totenkopfäffchen gemeint.

Weeser steht vor dem Gehege der Tiere, die vor allem durch die Verfilmung des Kinderbuch-Klassikers „Pippi Langstrumpf“ im Wortsinne jedes Kind kennt. „Herr Nilsson“, das quirlige Haustier des starken Mädchens, war in Astrid Lindgrens Buch übrigens eine Meerkatze. Aber: Dessen ungeachtet, fühlt sie mit den vier Müttern, die jeweils ein Jungtier mit sich herumtragen. Fest ins mütterliche Fell geklammert, entdecken die Kleinen die Welt derzeit noch von ihrem sicheren Rücken aus, nur zum Säugen wechseln sie kurz an die Bauchseite. Das Mitleid ist natürlich nur scherzhaft gemeint, denn: „Wir freuen uns sehr über den Nachwuchs. In den letzten Jahren lagen die Geburten bei den Totenkopfäffchen immer zwischen April und Juni, daher waren wir in diesem Jahr besorgt, als der Nachwuchs zunächst ausblieb.“

Womöglich ist noch weiterer Äffchen-Nachwuchs unterwegs

Ende Juni wurde aber trotz des Fells der Tiere sichtbar, dass sich die Bäuche der Weibchen rundeten, und Mitte Juli wurde das erste der mittlerweile vier Jungtiere geboren. „Im letzten Jahr hatten alle Weibchen jeweils ein Baby. Eines hat noch nicht geworfen, ich bin also jeden Morgen zu Dienstbeginn gespannt, ob über Nacht ein weiteres Jungtier geboren ist“, verrät die Revierleiterin.

Neben den Neugeborenen besteht die Gruppe aus fünf miteinander verwandten Weibchen und Zuchtmann Steve, der der Vater aller Jungtiere ist. Auch die Jungtiere aus dem vergangenen Jahr sind noch bei ihrer Familie, genau wie der mittlerweile erwachsene Nachwuchs aus dem Jahr 2020.

„Für die Zweijährigen wird es jetzt langsam Zeit, dass sie die Gruppe verlassen“, berichtet Weeser. „Zumindest für die Männchen“, fährt sie fort, und fügt hinzu: „Junge Männchen verlassen bei den Totenkopfäffchen mit etwa zwei Jahren ihre Geburtsgruppe, während die Weibchen ein Leben lang mit ihren Müttern, Großmüttern, Tanten und Schwestern zusammenbleiben. Die adulten Männchen wechseln alle zwei bis drei Jahre ihre Gruppe, sodass es nicht zur Inzucht mit den eigenen Töchtern kommt.“

17 Tiere sind auf der Anlage der Totenkopfäffchen zu sehen

Aber auch wenn die halbstarken, 2020 geborenen Männchen demnächst den Zoo Neuwied verlassen, ist in der Anlage der Totenkopfäffchen in der Prinz-Maximilian-zu-Wied-Halle noch ordentlich was los: Inklusive der Neugeborenen sind dann noch 17 Äffchen dort beim Klettern, Springen, Raufen und Spielen zu beobachten – und möglicherweise demnächst sogar noch eins mehr, wie der Tierpark mitteilt.

Übrigens: Eine gute Gelegenheit, das quirlige Treiben zu beobachten, bietet sich beim Kinderfest am Donnerstag, 25. August. Denn dann sorgen neben den Tieren von 10 bis 17 Uhr auch zahlreiche im Zoo verteilte Aktionsstände für tierisch viel Spaß bei kleinen Besuchern.

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