Gefahr für die Tiere Unbekannte beschädigen im Zoo Neuwied Scheibe im Seehundtunnel

Neuwied · Mitarbeiter des Zoos Neuwied haben am Freitag einen riesigen Sprung in einer Scheibe des Seehundtunnels entdeckt. Der Zoo hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

 Eine der Scheiben, durch die die Besucher im Zoo Neuwied die Seehunde beobachten können, wurde offenbar mutwillig beschädigt.

Eine der Scheiben, durch die die Besucher im Zoo Neuwied die Seehunde beobachten können, wurde offenbar mutwillig beschädigt.

Foto: Zoo Neuwied

Im Seehundgehege im Zoo Neuwied „wurde eine Glasscheibe im Tunnel des Geheges derart beschädigt, dass diese ausgetauscht werden muss, um ein Platzen des Glases zu verhindern“, informiert die Polizei am Freitag in einer Mitteilung. Ein Foto des Schadens zeigt einen großen Sprung, der sich quer über die Scheibe zieht.

Im Seehundtunnel liegen keine Steine, die beim Betreten hochgesprungen und gegen die Scheibe geprallt sein können. Angesichts der Größe des Schadens geht der Zoo davon aus, dass die Scheibe mutwillig beschädigt wurde. Er hat deshalb Anzeige erstattet. Passiert sein muss das demnach in der vergangenen Woche zwischen Donnerstagabend vor der Schließung des Zoos und in der Nacht zu Freitag. „Wir können nicht sagen, ob das noch während der Öffnungszeit oder danach passiert ist“, sagt Alexandra Japes, Biologin und zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Zoos.

 Der Zoo hat den Schaden dokumentiert. Ein großer Sprung durchzieht die beschädigte Scheibe.

Der Zoo hat den Schaden dokumentiert. Ein großer Sprung durchzieht die beschädigte Scheibe.

Foto: Zoo Neuwied

Beschädigte Scheibe wurde mit Platte stabilisiert

Da das Risiko bestand, dass die beschädigte Scheibe durch den Wasserdruck – 600 Kubikmeter fasst das Becken – springt, sei erst einmal Wasser abgelassen und die Wassermenge um zwei Drittel reduziert worden. Ein Springen der Scheibe hätte nicht nur dazu führen können, dass das Wasser Teile des Zoos geflutet hätte, sondern die Seehunde hätten sich auch an den Scherben verletzen können.

Mit einem Metallrahmen und einer Platte konnte die beschädigte Scheibe des Seehundtunnels, der es ermöglicht, die Tiere unter Wasser zu beobachten, jetzt vorerst stabilisiert und das Wasser Mitte der Woche wieder aufgefüllt werden, so Alexandra Japes. Unklar sei derzeit allerdings, wann die beschädigte Scheibe durch eine neue ersetzt werden könne, da mit langen Lieferzeiten zu rechnen ist. Unklar sei auch, wie hoch die Kosten für die neue Scheibe, die aus mehreren Zentimeter dickem Panzerglas bestehen muss, sein werden.

Die Seehundanlage im Zoo Neuwied wurde 1995 eröffnet. Durch insgesamt drei große Scheiben können Besucher die Meeressäuger unter Wasser beobachten. Außerdem gibt es täglich die Möglichkeit, bei der Fütterung der fünf Seehunde Mona, Lisa, Janna, Pegah und Flip zuzuschauen. Diese Fütterungen sollen nicht nur den Besuchern Freude machen, sie dienen auch der Beschäftigung der Seehunde.

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