Stadt startet Kampagne Unkel feilt weiter an seinem Image

Unkel. · Unkel hat einen guten Ruf als Kulturstadt und lockt Touristen mit perfekter Rhein-Lage. Damit will man sich aber nicht zufrieden geben. Eine Neuausrichtung mit Blick in die Zukunft ist geplant.

 Nutzten die Corona-Krise konstruktiv: (oben, v.l.) Jochen Seidel von der Initiative Kunst in Unkeler Höfen, Gerhard Hausen, Piet Bovy vom Geschichtsverein sowie (unten) Thomas Herschbach und Ulrike Richarz vom Verein Touristik & Gewerbe.

Nutzten die Corona-Krise konstruktiv: (oben, v.l.) Jochen Seidel von der Initiative Kunst in Unkeler Höfen, Gerhard Hausen, Piet Bovy vom Geschichtsverein sowie (unten) Thomas Herschbach und Ulrike Richarz vom Verein Touristik & Gewerbe.

Foto: Frank Homann

Aus der Not eine Tugend machen – das war die Devise im Unkeler Rathaus während der lähmenden Corona-Ausnahmezeit. Stadtbürgermeister Gerhard Hausen hat mit einem Team die Zeit genutzt, die touristische Ausrichtung der Kulturstadt nachzujustieren. Die neuen Ideen unter dem Motto „Die Krise als Chance: Neuausrichtung im Tourismus – Strategie 2021“ liegen dem Ausschuss für Tourismus und Städtepartnerschaft in dessen Sitzung Mitte Juli vor. Das Gremium solle weitere Weichen stellen, so Hausen bei der Vorstellung der Eckpunkte des Engagements.

Alle Akteure sollen zusammenarbeiten

Mit im Team waren Hausens Mitarbeiter für Kommunikation und Sonderaufgaben, Thomas Herschbach, die Tourismus Siebengebirge GmbH, der Verein Touristik & Gewerbe, der Geschichtsverein, die Initiative Kunsttage Unkeler Höfe sowie die Entwicklungsagentur Unkel.

Man strebe „zielführend und pragmatisch ein konkretes substanzielles Zusammenwirken aller Akteure im Segment an“, unterstreicht Hausen.

Trotz Corona-Krise nach vorn blicken

Für ihn sei klar, dass man sich an gegebenenfalls mittelfristig notwendige Vorsichtsmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie halten müsse. An die jeweils geltenden Regelungen seien alle Leistungs- und Entscheidungsträger strikt gebunden.

„Wir wollen aber nicht in einem Krisenmodus verharren, Sterilität kultivieren und Ängste nutzen oder gar bedienen, sondern vielmehr verantwortungsbewusst nach vorne blicken“, so der Stadtbürgermeister. So heißt denn die aktuelle Kampagne „Zuversichtlich in die Zukunft. Unkel verbindet“.

Von „Baumelbänken“ bis Hundeplatz

Hausen zog eine Zwischenbilanz bisheriger Aktivitäten zur touristischen Vermarktung von Unkel und Umgebung. So wurde für den Bereich „Wandertourismus“ inzwischen gemeinsam mit dem Naturpark Rhein-Westerwald und der Jagdgenossenschaft das Projekt „Aussichtsplattform“ in die Wege geleitet.

Zudem sei das Projekt „Baumelbänke“ – übergroße Ruhebänke an Aussichtsplätzen – bereits genehmigt.

Darüber hinaus seien über die Tourismus Siebengebirge GmbH neue Radwanderkarten und der Audiopunkt 10 „Der Fels und der Wein“ am Rheinradweg in Blickrichtung Stux eingestellt, ebenso wie der Kapellen- und Beethoven-Wanderweg.

Auch Barrierefreiheit bleibt ein Ziel

Die Projektierung des ehemaligen Löwenburg-Geländes sei eingeleitet worden, und es werde demnächst am ehemaligen Bolzplatz in Unkel-Süd eine sogenannte Hundefreilauffläche eingerichtet.

Darüber hinaus sei das Bürgerpark-Management auf dem Gelände des alten Schwimmbads mit der Pachtanfrage des Vereins Gemeinsam für Vielfalt auf den Weg gebracht worden.

Und natürlich stehe weiterhin das Thema „Barrierefreiheit“ im Fokus. Auch die Bewerbungen als Smart-City-Modellstadt für die digitale Perspektive sowie für flächendeckenden Freifunk seien mittlerweile eingereicht worden.

Das positive Image Unkels bestehe aus der Verbindung des „Markenkerns Kulturstadt“ mit Künstlern, Kunsthandwerk und einer malerischen Altstadt an einer autofreien Rheinpromenade, verbunden mit der „Atmosphäre von Urlaubs-Leichtigkeit“, sagte Hausen.

„Darauf aufbauend sollen aber weitere Facetten entwickelt werden, die unseren Markenstatus fest untermauern“, so das Ziel des Stadtchefs.

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