Nachwuchs für die Freiwilligen Feuerwehren Verbandsgemeinde Unkel hat jetzt eine Bambini-Feuerwehr

Unkel · Diese Premiere kann ich sehen lassen: Aus dem Stand hat die Bambini-Feuerwehr der Verbandsgemeinde Unkel schon 21 Mitglieder. Weitere Interessenten stehen zudem auf der Warteliste.

 Lernen jetzt das kleine Einmaleins der Feuerwehr: Die Mädchen und Jungen der Unkeler Bambini-Feuerwehr. Die Erwachsenen freuen sich über das große Interesse an diesem Nachwuchsprojekt.

Lernen jetzt das kleine Einmaleins der Feuerwehr: Die Mädchen und Jungen der Unkeler Bambini-Feuerwehr. Die Erwachsenen freuen sich über das große Interesse an diesem Nachwuchsprojekt.

Foto: Frank Homann

Levi, Jana, Ole und Lotta haben eins gemeinsam: Sie sind „Feuer und Flamme“ für die Feuerwehr und brennen geradezu darauf, schon einmal in das hineinzuschnuppern, was man später als großer Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau alles wissen und können muss. Und da es bekanntlich heißt „früh übt sich“, sind die vier jetzt mit 17 anderen Jungen und Mädchen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren stolze Gründungsmitglieder der Bambini-Feuerwehr der Verbandsgemeinde Unkel. Einmal im Monat wird der jüngste Feuerwehrnachwuchs ab sofort spielerisch an feuerwehrtechnische Themen herangeführt.

„Es ist quasi eine Branderziehung durch Spiel und Spaß“, wie Karten Fehr, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Unkel, bei der Gründungsfeier im Feuerwehrhaus Bruchhausen erläuterte. Insbesondere sollen den Kindern aber wichtige Werte wie Kameradschaft, Freundschaft und Teamfähigkeit vermittelt werden.

„Formal gesprochen ist die Gründung der Bambini-Feuerwehr ein wichtiger Meilenstein in unserem Personalentwicklungskonzept Feuerwehr“, so Fehr. Guter Nachwuchs sei unerlässlich. „Ich bin mir sicher, dass wir mit unserer Bambini-Feuerwehr eine neue Einheit bilden, die lange Bestand haben und eine gute Basis für unser gesamtes Feuerwehrwehrwesen in der Verbandsgemeinde Unkel bilden wird.“ Auch Wehrleiter Ralf Wester freut sich über die neue Truppe: „Die Zukunft unserer Wehr wird gesichert sein, mit so aktiven Bambini-Feuerwehrmitgliedern.“

Theresia Menden ist „Bambiniwartin“

Ebenso wichtig wie der Nachwuchs selbst ist aber, dass dieser auch gut betreut wird. Diese Aufgabe liegt in den Händen von Theresia Menden, die am Samstag ihre offizielle Ernennungsurkunde als Bambiniwartin in Empfang nehmen durfte. Sie hatte den Stein für die Gründung der Kinderfeuerwehr überhaupt erst ins Rollen gebracht. „Es gab immer mehr Nachfragen“, berichtet die Hauptfeuerwehrfrau, die bereits seit 25 Jahren aktiv im Feuerwehrdienst ist.

Inspirieren lassen hat man sich letztendlich auch von den Nachbargemeinden Bad Honnef und Puderbach, in denen es bereits eine Kinderfeuerwehr gibt. Bis zur Gründung der Unkeler Bambini-Feuerwehr – übrigens der zweiten im Kreis Neuwied – sollten aber noch eineinhalb Jahre vergehen. Menden musste erst ein Betreuerteam auf die Beine stellen und die erforderlichen Lehrgänge absolvieren. Nun freut sie sich mit ihren Mitstreitern Manuel Acker, Saskia Abel, Simone Eich, Claudia Fink, Juliane Herrmann und Annemarie Lubsczyk, dass es losgeht.

Nach Jungen und Mädchen, die mitmachen wollten, musste man nicht erst suchen, sie standen bereits Schlange. Alle Bambini sind Kinder von aktiven Wehrmitgliedern oder Betreuern, 16 weitere stehen auf der Warteliste. Ob noch eine weitere Gruppe eröffnet oder die Gruppenstärke erhöht werden kann, steht noch nicht fest. „Wir wollen das Ganze jetzt erstmal ans Laufen bringen“, so Menden. Es müsse ja auch gewährleistet sein, dass die Kinder bei Interesse in die Jugendfeuerwehr wechseln können, wenn sie zehn Jahre alt sind.

Für die stolzen Feuerwehrkids, die neben einer Urkunde unter anderem auch alle ein cooles T-Shirt mit Bambini-Feuerwehr-Emblem überreicht bekamen, steht jetzt erstmal das kleine Feuerwehr-Einmaleins auf dem Stundenplan. Die Inhalte: Der Streichholzführerschein, Erste Hilfe, das Absetzen eines Notrufs und vieles mehr. Kontakt per E-Mail an bambini@feuerwehr-unkel.de.

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