Bund und Land übernehmen Löwenanteil Unkeler Hallenbad wird für 1,29 Millionen Euro saniert

Unkel · Das Hallenbad in Unkel ist für Schulen und Vereine unverzichtbar, aber in die Jahre gekommen. Jetzt wird das Bad mit finanzieller Unterstützung von Bund und Land saniert. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz nahm den symbolischen ersten Spatenstich vor.

 Es geht los: Karsten Fehr (r.) und Roger Lewentz (3.v.r.) greifen gemeinsam zur Spitzhacke.

Es geht los: Karsten Fehr (r.) und Roger Lewentz (3.v.r.) greifen gemeinsam zur Spitzhacke.

Foto: Frank Homann

Die Sanierung des Unkeler Hallenbads ist ein teures Projekt – zu teuer für die Verbandsgemeinde (VG). Doch der Bund und das Land Rheinland-Pfalz übernehmen von den rund 1,29 Millionen Euro Baukosten mit knapp 1,16 Millionen so viel, dass die Kasse der VG nur noch mit knapp 129.000 Euro belastet wird. Landesinnenminister Roger Lewentz griff denn nun beim symbolischen Spatenstich am Donnerstag zur Spitzhacke. Mit dabei: die Bundestagsabgeordnete Sandra Weeser, Landrat Achim Hallerbach, der Erste Kreisbeigeordnete Michael Mahlert sowie die Bürgermeister Karsten Fehr und Gerhard Hausen.

1978 in Betrieb genommen

Schulleiter, Ratsmitglieder und Vereinsvertreter wie Ulrich Medenbach von der DLRG-Ortsgruppe, Helene Wochnik von der SSG Siebengebirge und Friedrich Witten von der Vorsorge- und Reha-Sportgruppe Unkel ließen sich den Moment nicht entgehen. 1978 war das Hallenbad vor allem für die drei Grundschulen der VG sowie die Stefan-Andres-Realschule und das Linzer Martinus-Gymnasium in Betrieb genommen worden. Auch stand es Vereinen und Bürgern zur Verfügung. „Deshalb ist uns das Bad auch so lieb und teuer“, sagte Fehr. Nicht zuletzt, weil es wichtig sei, dass jedes Kind schwimmen lernt.

Badtechnik 2006 erneuert

Als einziges Bad im Kreis, das während der Ganztagsschulzeiten ganzjährig zur Verfügung stehe, habe das Unkeler Bad ein Alleinstellungsmerkmal. Einen besonderen Auftrag erfülle es bei der Förderung der Integration, betonte Fehr. Ob inklusive Arbeit von Kindergärten und Schulen, Integration von Senioren oder Versehrten-Sportgruppen und gesellschaftliches Miteinander von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Das ließ sich die VG bereits einiges kosten: 2006 kostete die Sanierung der Badtechnik rund 500 000 Euro; zudem musste sie ein jährliches Defizit von rund 250 000 Euro tragen – was aber nie infrage gestellt worden sei. „Alle stehen dazu, den Betrieb des Hallenbades aufrechtzuerhalten“, so Fehr.

Nun aber kommt der VG auch das Förderprogramm „Soziale Integration im Quartier“ zu Hilfe. „In dieses Dauerkonjunkturprogramm konnte Ihr herausragendes Projekt aufgenommen werden. Bund und Land können die Sanierung von Bädern damit großzügig bezuschussen mit dem Ziel, dass möglichst wenig Badestandorte schließen müssen“, erklärte Lewentz.

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