Bürgerschaftliche Projekte in Unkel Verbandsgemeinde trifft sich zum Energie-Tisch

UNKEL · Erstmals tagt in der kommenden Woche, am Mittwoch, 24. Oktober, in Unkel der Energie-Tisch. Bürgermeister Karsten Fehr lädt alle interessierten Bürger ein, sich Gedanken über Energiesparmaßnahmen zu machen - im privaten ebenso wie im kommunalen Bereich. Er freut sich auf interessante bürgerschaftliche Projekte und kreative Ideen.

 Ausreichend Energie ist ein hohes und teures Gut. Wie man damit umgehen sollte und was jeder Einzelne dazu beitragen kann, das wollen die Initiatoren des Energie-Tisches mit den Bürgern diskutieren.

Ausreichend Energie ist ein hohes und teures Gut. Wie man damit umgehen sollte und was jeder Einzelne dazu beitragen kann, das wollen die Initiatoren des Energie-Tisches mit den Bürgern diskutieren.

Foto: dpa

Wer kommen wird, wissen die Veranstalter nicht. Wie viele es sein werden, auch nicht. Und selbst, was am Ende dabei herauskommen wird, ist unklar. Was sie aber wissen: Der Energie-Tisch könnte eine Möglichkeit sein, Bürgern die Gelegenheit zu geben, gemeinsam - und unterstützt von den Moderatoren - Ideen für eine nachhaltige Energieversorgung und eine kluge und sparsame Energienutzung zu entwickeln und den handelnden Akteuren entsprechende Anregungen und Hilfestellung anzubieten.

Federführend bei der Aktion sind Siegfried Brenke, ein pensionierter Ministerialbeamter mit langjähriger internationaler Erfahrung, und Aribert Peters, Vorsitzender vom "Bund der Energieverbraucher" mit Sitz in Unkel. Sie sollen die Arbeit des Energie-Tisches parteiübergreifend moderieren. Denn wenn es nach den Initiatoren geht, soll der Energie-Tisch eine regelmäßige Einrichtung werden.

"Tatsache ist", sagt Brenke, dass Energie immer "wertvoller, knapper und teurer" werde. "Und es ein schwieriges Thema" sei, ergänzt Peters, und blickt dabei auf seine langjährige Beratertätigkeit in diesem Bereich zurück. Der von ihm gegründete Verein betreut vor allem Privatkunden und kleine Unternehmen. Und gerade deshalb sei der Tisch, so er den auf Interesse stößt, eine gute Idee.

Man wolle bewusst breit ansetzen. Zum einen mit Beratung im privaten Bereich, zum anderen den Blick auf das, was auch die Kommune tun kann und sollte (siehe Kasten). "Natürlich können wir bei diesen Terminen keine individuelle Beratung für ganz bestimmte Objekte anbieten", sagt Peters.

Aber grobe Leitlinien, ob sich eine - und wenn ja, welche Art von - Sanierung lohnt, sind schon möglich. Auch sei es wünschenswert, dass sich Bürger über Tipps ebenso austauschten wie über Handwerker, mit denen sie besonders zufrieden waren. Für manche Dinge brauche man noch nicht mal einen Energieberater, "das kann sich jeder selbst ausrechnen".

Brenke seinerseits kann sich vorstellen, dass sich die Kommune Netzwerken anschließt, die sich ehrgeizige Energiesparziele gesetzt haben. Wie zum Beispiel das Konvent der Bürgermeister, bei dem es sich um eine europäische Initiative handelt, die sich der Steigerung der Energieeffizienz und Nutzung nachhaltiger Energiequellen verpflichten hat.

Und Fehr hat seinerseits die Bürgermeister der Verbandsgemeinden Asbach, Bad Hönningen und Linz eingeladen. Auch da soll, wenn möglich, eine reger Austausch stattfinden. Nun warten alle Beteiligten zunächst alle auf die Resonanz der Bürger auf die Einladung zum ersten Treffen.

Der Energie-Tisch trifft sich am Mittwoch, 24. Oktober, um 19 Uhr im Ratssaal der Verbandsgemeinde Unkel, Linzer Straße 4.

Die Fragestellungen
Was kann der einzelne Bürger in seinem privaten Lebensumfeld tun, um seine Energiekosten - ohne Einschränkung der Lebensqualität - zu senken?

Wie können die verschiedenen Vereine in ihrem Bereich und mit ihren Aufgaben die Energiewende direkt mitgestalten?

In welcher Weise sind Unternehmen in der Verbandsgemeinde bereits aktiv und können für betriebliche Maßnahmen gewonnen werden?

Wo wünschen sich die Bürgerinnen und Bürger Unterstützung von der öffentlichen Hand: den Kommunen, Fachbehörden und öffentlichen Beratungsstellen? Gibt es Anregungen der Bürger an ihre kommunalen Vertreter für die Gestaltung ihres Lebensumfeldes?

Welche Möglichkeiten gibt es, in Zusammenarbeit mit regionalen, nationalen und internationalen Netzwerken von den Erfahrungen der Pioniere zu lernen?

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