Einstimmung auf Weihnachten Warum sich ein Besuch im Weihnachtsdorf Waldbreitbach lohnt
Kreis Neuwied · Wer sich auf Weihnachten einstimmen will, der ist in Waldbreitbach im Kreis Neuwied ab 1. Dezember an der richtigen Adresse. Was das viel gerühmte Weihnachtsdorf alles zu bieten hat, dürfte nicht nur für ausgemachte Fans einen Besuch wert sein.
Wer in der Vorweihnachtszeit Maria, Josef und dem Kind der Krippe ganz nah kommen möchte, dem sei ein Besuch in Waldbreitbach empfohlen. Seit mehr als drei Jahrzehnten verwandelt sich der kleine Ort im Wiedtal im Advent in ein festlich illuminiertes Weihnachtsdorf. Rund 100 Krippen werden zudem von Einwohnern, Gewerbetreibenden und den „Waldbreitbacher Krippenfreunden“ mit viel Liebe zum Detail aufgebaut – vor den Haustüren, in Gärten, am Straßenrand, in Schaufenstern, auf Plätzen, am Ufer der Wied und sogar in der Wied.
„Die Besonderheit ist, dass sich alle Attraktionen weitläufig im Dorf verteilt an der frischen Luft befinden. Sie bleiben alle bis zum letzten Sonntag im Januar aufgebaut, können täglich besucht werden und der Eintritt ist frei“, erläutert Florian Fark vom Touristik-Verband Wiedtal. Am Freitag, 1. Dezember, erleuchtet das Weihnachtsdorf erstmals. Zur Eröffnung findet um 18 Uhr ein Fackelzug mitsamt Christkind durch den Ort statt, begleitet vom Musikverein Wiedklang. Im Anschluss gibt es am Handwerksmuseum Glühwein und Döppekuchen.
Im Museum ist auch das neuste Highlight des Weihnachtsdorfs zu bestaunen: das Adventskalender-Haus mit internationalen Weihnachtsdarstellungen. Seit jeher ein Publikumsmagnet ist die große Naturwurzelkrippe in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, die es sogar ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft hat. Auch die schwimmende Krippe und der schwimmende Adventskranz auf der Wied, die lebensgroßen Figuren aus dem Erzgebirge auf der Kirchtreppe, die in diesem Jahr einen nagelneuen Anstrich erhalten haben, die Freilandkrippe und die Schwibbogen-Krippe werden zu sehen sein.
Für ein goldenes Funkeln in der Dorfmitte sorgt die 10.000 LED-Lämpchen am 18 Meter hohen Zunftbaum. Apropos Funkeln: Natürlich ist Energiesparen auch in Waldbreitbach ein Thema. Daher weist Fark ausdrücklich darauf hin, dass der Stromverbrauch des Weihnachtsdorfbeleuchtung dank Umstellung auf LED komplett bei 3.000 Kilowattstunden für die gesamten acht Wochen liegt. „Das ist vergleichbar mit dem, was eine vierköpfige Familie im Einfamilienhaus im Jahr verbraucht.“ Die Beleuchtung ist täglich von 15 bis 21 Uhr programmiert.
Stern mit 60 Metern Durchmesser über dem Ort
Ein besonderer Hingucker ist der „Stern von Bethlehem". Der steht nicht etwa am Himmel, sondern funkelt am Waldhang über Waldbreitbach. Mit seinen 60 Metern Durchmesser kann der beleuchtete, zwei Kilometer lange Wanderweg in Form einer Sternschnuppe sogar aus der Ferne gesehen werden. 3.500 Glühbirnen weisen Wanderern den schmalen Weg durch den Wald hinauf zum Kloster der Waldbreitbacher Franziskanerinnen. Festes Schuhwerk und Trittsicherheit im Dunkeln sollten mitgebracht werden. Unterwegs gibt es viel zu entdecken, denn jedes Jahr baut ein ehrenamtliches Team aus Krippenbauern am Wegesrand rund 30 Krippen auf, die sich zum Beispiel in Baumhöhlen oder zwischen Wurzeln verstecken.
Offene Führungen durch das Weihnachtsdorf finden außer am Weihnachts-Wochenende immer samstags und sonntags um 15 Uhr statt. Start ist an der Tourist-Information, Neuwieder Straße 61. Am zweiten und dritten Adventwochenende, 9. und 10. Dezember sowie 16. und 17. Dezember, findet jeweils ab 11 Uhr der Christkindchenmarkt mit regionalen Ausstellern statt. Begleitet wird der Markt von einem verkaufsoffenen Sonntag sowie einem Programm mit Musik.