Schnellstrecke Weiter Einschränkungen nach ICE-Brand in Dierdorf

NEUWIED · Anderthalb Wochen ist es her, dass bei Dierdorf im Westerwald ein ICE in Flammen geriet. Obwohl die Schnellstrecke zwischen Köln und Rhein/Main wieder freigegeben ist, kommt es weiter zu Einschränkungen. Pendler berichten von langen Fahrzeiten.

"Dieser Zug fällt heute aus" war gleich mehrfach auf der Anzeigetafel des Siegburger Bahnhofs zu lesen. Am Montag wurden Pendler in Richtung Frankfurt oder Ruhrgebiet von der Nachricht überrascht, dass ihre ICE-Züge nicht fahren, obwohl die Schnellstrecke zwischen Köln und Rhein/Main seit Samstag wieder freigegeben ist. Die Strecke war wegen eines ICE-Brands am Freitag vor einer Woche gesperrt worden. Es entstand ein erheblicher Schaden an der Infrastruktur, der noch repariert werden muss.

Eigentlich sollten zwischen Köln und Frankfurt seit Samstag wieder stündlich zwei ICE-Züge pro Richtung fahren. "Mehr als zwei Drittel der Züge fahren", meldete die Pressestelle der Deutschen Bahn (DB). Das stimmt so auch. Sie halten nur nicht überall. "In Siegburg/Bonn sind aufgrund der anhaltenden Bauarbeiten und der dadurch verlängerten Fahrzeit leider nur einige Halte möglich", teilte die Bahn mit. Am Montag meldete die DB-App bei fast allen ICE in Siegburg "Halt fällt aus" oder "Zug fällt aus". Wer nach Frankfurt wollte, bekam als "aktuelle Alternative" zum Beispiel eine IC-Verbindung über Bonn-Hauptbahnhof und die Rheinstrecke anzeigt (Fahrzeit bis zu drei Stunden) oder über Köln-Deutz (Fahrzeit 1,5 Stunden).

Ein Pendler berichtete dem GA, seine Fahrzeit verlängere sich morgens um 60 Minuten, er sei auf den guten Willen des Arbeitgebers angewiesen. Siegburg bleibe vom Fernverkehr fast komplett abgeschnitten, ärgerte sich ein anderer Fahrgast.

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