Sporthalle und Bürgerhaus in Neustadt Wiederaufbau nach dem Großbrand liegt im Zeitplan

NEUSTADT/WIED · "Nun Glas zerschmettere im Grund, geweiht sei dieses Haus zur Stund'." Mit diesen Worten beendete Zimmerer Klaus Huhmann seinen Richtspruch und schloss damit den offiziellen Teil des Richtfestes auf der Baustelle "Bürgerhaus/Sporthalle Neustadt" ab.

 Der Baustellenkran wird den Neustädtern noch etwas erhalten bleiben.

Der Baustellenkran wird den Neustädtern noch etwas erhalten bleiben.

Foto: Horst-Dieter Küsters

Asbachs VG-Chef Lothar Röser begrüßte dabei zahlreiche Besucher, darunter alle Bürgermeister der VG um die Neustädterin Jutta Wertenbruch sowie viele Mitglieder des VG- und des Gemeinderates.

"Es war außergewöhnlich, wie mit dem schrecklichen Großbrand umgegangen worden ist, bei dem am 3. April 2014 die Sporthalle samt Bürgerbüro und Bistro zerstört worden sind", so Röser. Der professionelle Einsatz der Wehren habe ein Übergreifen des Feuers auf die Wiedparkhalle und die benachbarte Grundschule verhindert. Die Verwaltungen von VG und Kreis hätten sodann beispielhaft den Wiederaufbau vorangetrieben, so Röser.

Nur aus Rücksicht auf die Grundschule war der Komplettabriss von Sporthalle und Bürgerbüro erst in den Sommerferien erfolgt; aus Sicherheitsgründen hatten auch der nahe Sport- und der Parkplatz gesperrt werden müssen. "Angesichts der umfangreichen Planungs- und Genehmigungsverfahren konnte der Wiederaufbau erst am 7. April dieses Jahres beginnen" erklärte Röser. Nutzern der Sporthalle dankte er für ihre Geduld ebenso wie dem Bauamt um Architekt Siegfried Ewens und Bauleiter Hartmut Irle. "Er hat mir versprochen, dass wir im Zeit- und Kostenrahmen bleiben werden. Und es läuft hier alles wie am Schnürchen", so Röser.

"Durch den Brand im Zentrum des Ortes ist die Gemeinde hart getroffen worden, zumal ja auch die Wiedparkhalle aus Sicherheitsgründen einige Monate geschlossen bleiben musste", sagte Wertenbruch. Den Bürgermeistern von Vettelschoß und Sankt Katharinen dankte sie für "Ausweichquartiere". "Und wir werden Ihre Hilfe auch noch lange in Anspruch nehmen müssen", so die Orts-Chefin; fertig sein soll der Bau Ende nächsten Jahres. Finanziert wird der Bau laut Ewens durch die Gebäudeversicherung Provinzial im Zuge des sogenannten Naturalersatzes. Mit der Versicherungssumme in Höhe von 7,4 Millionen Euro für den Totalschaden werde man die Baukosten inklusive der Inventarneubeschaffung wohl stemmen können. Die 27 mal 45 Meter große Drei-Feld-Sporthalle mit zwei Trennvorhängen erhält eine Tribüne für 199 Personen und einen Schwingboden. Zudem gibt es vier Umkleide- und zwei Übungsleiterräume, einen Sanitätsraum und vier Sanitärräume, ein Behinderten-WC, Technikräume und Sanitärräume für die Zuschauer. Das Bürgerbüro umfasst drei 19 bis 28 Quadratmeter große Büros, einen Besprechungsraum und Multifunktions- und Technikräume sowie ein Bistro.

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