Spuren im Kreis Neuwied Erstmals nachgewiesen: Wolfsrudel aus Eitorf hat zwei Jungtiere

Region · Die Wölfe des Leuscheider Rudels fühlen sich dort offenbar so wohl, dass sie Nachwuchs gezeugt haben. Mit DNA-Proben konnte nachgewiesen werden, dass zwei Welpen durch die Wälder der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld springen.

 Ein Wolf. (Symbolfoto)

Ein Wolf. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Lino Mirgeler

Erstmals ist der Nachweis von zwei Jungtieren des Leuscheider Wolfsrudels gelungen: Die zwei männlichen, etwa acht Monate alten Jungwölfe sind anhand eines DNA-Nachweises im Westerwald identifiziert worden. Wie das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten am Freitag berichtet, hatte das Senckenberg-Zentrum für Wildtiergenetik Kotproben von zwei Tieren analysiert, die sich jetzt als Nachkommen der Fähe GW1415f und des Rüden GW1159m herausstellten.

Die Hinterlassenschaften der Jungtiere mit dem Namen GW1934m und GW1935m sind im Territorium des Leuscheider Rudels in der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld gefunden worden. Das Territorium erstreckt sich an der Landesgrenze von Rheinland-Pfalz zu Nordrhein-Westfalen – nach Norden mindestens bis an die Sieg.

Mit den zwei neu nachgewiesenen Jungwölfen hat das Senckenberg-Zentrum seit 2012 18 verschiedene Individuen mittels eines DNA-Nachweises in Rheinland-Pfalz bestätigt, davon sind vier nachweislich nicht mehr am Leben: ein 2012 illegal getöteter Wolf sowie drei im Jahr 2020 bei Mainz, in der Eifel und im Westerwald verunfallte Wölfe.

Zudem gibt es zahlreiche Film- und Fotonachweise von Wölfen in Rheinland-Pfalz. Da anhand derer nicht auf ein bestimmtes Individuum geschlossen werden kann, ist eine Rückführung auf ein bestimmtes Tier nicht möglich. Zuletzt wurde im Dezember vergangenen Jahres in der Verbandsgemeinde Unkel ein Wolf mit einer Wildtierkamera gefilmt.

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