Landrat fordert Abschuss Experten sprechen sich gegen Wolfsabschuss aus

Siebengebirge/Kreis Neuwied · „GW1896m“ sorgt weiter für Diskussionsstoff. Der aus Bayern eingewanderte Wolfsrüde ist für mehr als 20 Tierrisse in Rheinland-Pfalz verantwortlich. Achim Hallerbach, Landrat des Kreises Neuwied, fordert, problematische Tiere zu töten. Das sehen die Wolfs-Experten allerdings anders.

 Wölfe, die Nutztiere reißen, will Landrat Achim Hallerbach „aus dem Rudel entnehmen“, also töten lassen. Wolfsexperten halten das für rechtswidrig.

Wölfe, die Nutztiere reißen, will Landrat Achim Hallerbach „aus dem Rudel entnehmen“, also töten lassen. Wolfsexperten halten das für rechtswidrig.

Foto: dpa/Ingolf König-Jablonski

Der Appell von Achim Hallerbach, Landrat des Kreises Neuwied, einzelne Wölfe töten zu lassen, die durch Tierrisse hohe Schäden bei Nutztierhaltern verursachen, ist nach Ansicht von Wolfs-Experten aus der Region rechtswidrig. „Diese Forderung ist schlicht nicht möglich, da der Wolf eine streng  geschützte Tierart ist“, erklärt Marc Redemann, Revierförster des Verschönerungsvereins für das Siebengebirge und Wolfsberater für Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis, auf GA-Anfrage. Das europäische Recht schütze den Wolf ebenso wie das deutsche Naturschutzgesetz.