Jonglage und Clowns in den Ferien Zirkusschule im alten Unkeler Freibad

UNKEL · Die frühere Schwimmbadgarderobe wurde zur Manege: 50 Nachwuchsartisten zeigten im alten Unkeler Freibad, was sie in der einwöchigen Ferienfreizeit bei den Profis vom Zirkustheater "StandArt" gelernt haben.

 Talentierte Zirkusschüler: Bei der Teller-Jonglage zeigten die Sechs- bis Zwölfjährigen mit großem Geschick und viel Fingerspitzengefühl, was sie in der Ferienfreizeit eingeübt hatten.

Talentierte Zirkusschüler: Bei der Teller-Jonglage zeigten die Sechs- bis Zwölfjährigen mit großem Geschick und viel Fingerspitzengefühl, was sie in der Ferienfreizeit eingeübt hatten.

Foto: Frank Homann

„Eine tolle Show“ hatte Wolfgang Plöger angekündigt, und was die 50 kleinen Artisten dann zeigten, konnte man getrost so nennen. Eltern, Geschwister, Großeltern und andere Zuschauer im alten Freibad waren begeistert von der Vorstellung der Sechs- bis Zwölfjährigen, die damit die einwöchige Zirkus-Ferienfreizeit krönten.

Seit zwölf Jahren bieten das Referat „Inklusive Arbeit“ des evangelischen Kirchenkreises Wied, das Plöger repräsentierte, und Volker Silter, Kinder- und Jugendreferent der Unkeler Trinitatisgemeinde, diese Zirkusschule an. „Ausbilder“ waren wieder Tobias Kirsten und David Lorenz vom Zirkustheater „StandArt“ aus Köln.

Bänke und Tische grenzten die Manege in der früheren Freibadgarderobe ab. Die reichte bei Weitem nicht aus, um allen Zuschauern Platz zu bieten. Etliche „Zaungäste“ verfolgten das Geschehen stehend von außen. Kirsten und Lorenz mimten die Zirkusdirektoren, und sie und ihre sieben ehrenamtlichen Helfer, darunter die schon zirkuserfahrenen Gemeindeglieder Emma und Louise Kessel, hatten alle Hände voll zu tun.

Zirkusschüler durften alles ausprobieren

„Sie glauben gar nicht, wie schnell so eine Woche vergeht“, begrüßte Silter die Gäste. Jeder Zirkusschüler habe jedes Gerät ausprobiert und dabei gemerkt, dass er Dinge könne, die er selbst nicht für möglich gehalten hatte. Abgesehen von diesen Erfolgserlebnissen habe aber vor allem der Spaß im Mittelpunkt gestanden, so der Jugendreferent.

„Auch uns hat die Woche enorm viel Spaß gemacht“, versicherte Lorenz. Nicht nur, dass man im Freibad ein Dach über dem Kopf gehabt habe, was bei dem regnerischen Wetter durchaus von Wert war. Die jungen Unkeler verfügten auch über so viel Kreativität, dass er und sein Kollege fast arbeitslos geworden wären, meinte er schmunzelnd. Das stellten die Artisten postwendend unter Beweis und schickten zunächst vier Clowns ins Rennen, denen die Hüte über die Augen gerutscht waren. Kein Wunder, dass sie beim Versuch, durch Reifen zu springen, gegeneinander stießen und umfielen. Scheitern mussten natürlich auch die Versuche ihrer Kollegen, sie an den Beinen hochzuziehen.

Die jungen Artisten jonglierten Teller auf dünnen Stäben, stiegen über sie hinüber, reichten sie an ihre Mitstreiter weiter und hatten den Dreh sogar im Liegen raus. Ein abwechslungsreiches Zirkusprogramm mit Jonglage, einer Hula-Reifen-Show, rasanten Einrad-Fahrten und Darbietungen mit Diabolos zeigten die Kinder. Entsprechend stürmisch fiel der Szenenapplaus aus, von dem frenetischen Abschlussbeifall ganz zu schweigen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort