Frühlingsbeginn in Bad Honnef Krokusfest wird zum Fest des Friedens

Zwei Jahre in Folge musste das Honnefer Krokusfest pandemiebedingt abgesagt werden. Umso größer ist die Freude von Kindern, Veranstaltern und Besuchern, die Blüten wieder bestaunen und zelebrieren zu dürfen. Neben der Freude über den beginnenden Frühling und wegfallende Corona-Beschränkungen steht das Fest auch im Zeichen der Solidarität mit der Ukraine.

 Im Bad Honnefer Stadtgarten begrüßen die Kinder bei schönstem Sonnenschein den beginnenden Frühling.

Im Bad Honnefer Stadtgarten begrüßen die Kinder bei schönstem Sonnenschein den beginnenden Frühling.

Foto: Frank Homann

Nachdem es pandemiebedingt in den vergangenen beiden Jahren ausfallen musste, lud Diether Habicht-Benthin, der „Krokuskönig“ von Bad Honnef, diesmal wieder zum Krokusfest in den Bad Honnefer Stadtgarten.

Im vergangenen Herbst hatte die Initiative Wirtschaft gemeinsam mit 400 Grundschülern sowie mit der Hilfe von Pflanzmaschinen mehr als zwei Millionen Krokusknollen in den Grünflächen Bad Honnefs gepflanzt. Nun erblühen die lilafarbenen Frühlingsboten in ihrer ganzen Pracht und bieten bei schönstem Sonnenschein Anlass zum lange entbehrten Fest.

Die tatkräftigen Kinder wurden von eigens bereitgestellten Bussen bis zum Stadtgarten gebracht. Mit strahlenden Augen und erwartungsfrohen Gesichtern verteilten sie sich um das Löwendenkmal und erinnerten sich an die gemeinsam geleistete Arbeit. Gemeinsam mit den Bewohnern der neun Honnefer Seniorenheime, mit den Initiatoren, Spendern und Unterstützern des Projektes und Bürgermeister Otto Neuhoff begrüßten sie den Frühling.

Ein lang ersehnter Schritt

Schnell zeigte sich dabei, dass das diesjährige Krokusfest weit mehr als eine Begrüßung der Jahreszeit ist. Besonders für die Kinder, die hier ihr Werk gemeinsam bestaunen, war es nach den pandemiebedingten Entbehrungen ein lang ersehnter Schritt zurück zur Normalität. Die versammelten Schüler sind sich einig, wie „cool" sie die Aktion finden.

Neuhoff, der sich trotz Terminengpässen auf sein Fahrrad geschwungen hatte, mahnte, den fröhlichen und friedlichen Augenblick zu wertschätzen, ihn nicht als selbstverständlich zu erachten. Dabei verwies er auch auf die Lage in der Ukraine und auf die Hilfe Bad Honnefs für Kriegsflüchtlinge. Im Sinne dieser Worte gestaltete sich das Krokusfest als ein Fest des Friedens. Die versammelten Schüler stimmten hoffnungsvolle Lieder an, begleitet von Gitarre und Akkordeon. „Bad Honnef erblühe" und „Wie schön ist es, am Leben zu sein" erklangen im Stadtgarten vor dem Hintergrund der bunten Blumenpracht. Schließlich stimmten alle mit ein und beschworen gemeinsam den „Frieden für alle, Frieden für die Welt".

Zwei Millionen Krokusse

Mit Projekten wie diesen gelinge es, die öffentliche Wahrnehmung für Nachhaltigkeit zu sensibilisieren, so Neuhoff. Die große Unterstützung, die die Aktion von allen Seiten erfährt, zeige, wie sehr der Bevölkerung das Thema am Herzen liege. Die Pflanzung der zwei Millionen Krokusse wurde allein durch Spenden finanziert. Neben Privatleuten, Firmen und Vereinen ist dabei besonders die Bürgerstiftung Bad Honnef als diesjähriger Hauptsponsor hervorzuheben. Um den Kult um den Krokus auch künftigen Generationen zugänglich zu machen, entsteht derzeit ein „Krokus-Film", der unter anderem Bilder vom diesjährigen Krokusfest enthalten wird. Der Film soll zukünftig in Honnefer Schulen gezeigt werden.

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