Modellprojekt über fünf Millionen Euro So möchte Linz zur „Smarten Region“ werden

Linz · Im vergangenen Jahr ist Linz für das Modellprojekt „Smart Cities“ ausgewählt worden. Damit alle Menschen in der Region das Projekt mitgestalten können, lädt die Citymanagerin und Projektleiterin Karin Wessel zu einer Auftaktveranstaltung in der Linzer Stadthalle ein.

 Warum Linz „Die Bunte Stadt“ heißt, ist aus dieser Perspektive beim Blick auf den Marktplatz gut zu erkennen.

Warum Linz „Die Bunte Stadt“ heißt, ist aus dieser Perspektive beim Blick auf den Marktplatz gut zu erkennen.

Foto: Frank Homann

„Wer mitmacht, kann auch mit gestalten. Wer nicht mitmacht, darf nachher nicht meckern.“, lautet die eindeutige Aufforderung von Verbandsbürgermeister Hans-Günter Fischer an alle Bürger, die Region Linz mitzugestalten. Deshalb laden die Stadt und die Region zu einer Auftaktveranstaltung „Smarte Region Linz“ alle interessierten und engagierten Bürger in die Linzer Stadthalle ein. Doch was bedeutet „Smarte Region“?

Die Stadt Linz am Rhein und die Verbandsgemeinde Linz wurden als eines von 28 „Modellprojekten Smart Cities“ für die dritte Förderstaffel unter 94 Bewerbern neben zum Beispiel Hamburg und Dresden ausgewählt. Es geht um einen strategischen Umgang mit neuen Möglichkeiten und Herausforderungen, die sich durch die Digitalisierung für die Stadt- und Regionalentwicklung ergeben. „Das bedeutet für die Bürger den Einstieg in die Umarbeitung des gesellschaftlichen Lebens in Zeiten der Digitalisierung.“, erklärte Stadtbürgermeister Hans Georg Faust bei der Vorstellung des ambitioniertes Projekts im alten Linzer Ratssaal.

 Citymanagerin und Projektleiterin Karin Wessel lädt zur Auftaktveranstaltung „Smarte Region Linz“ am 12. Mai in die Linzer Stadthalle ein.

Citymanagerin und Projektleiterin Karin Wessel lädt zur Auftaktveranstaltung „Smarte Region Linz“ am 12. Mai in die Linzer Stadthalle ein.

Foto: Carin Demnig von Weger

Linz ist ebenso Projektstadt wie Hamburg und Dresden

„Es geht darum, die Aufgabenverteilung zwischen analogen und digitalisierten Projekten neu zu strukturieren.“, so Faust weiter, gibt aber Entwarnung, falls nun Angst vor ungebremster Digitalisierung aufkäme: „Was analog besser geht, wird auch analog bleiben. Was uns allerdings digital neue Möglichkeiten unterbreiten könnte, werden wir auch dementsprechend neu gestalten.“ „Es ist wichtig, dabei hybrid zu fahren.“, sagte Faust.

Förderung in Höhe von fünf Millionen Euro steht zur Verfügung

Gefördert werden diese Projekte vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) gemeinsam mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). In diesem Fall stehen in den kommenden fünf Jahren fünf Millionen Euro zur Verfügung, die zu 65 Prozent gefördert werden, die übrigen 35 Prozent übernehmen Stadt und Verbandsgemeinde.

Bei der Auftaktveranstaltung sollen die Maßnahmenschwerpunkte und Mitgestaltungsmöglichkeiten vorgestellt werden. Das Allerwichtigste sei die Partizipation der Bürger, stellt Citymanagerin und Projektleiterin Karin Wessel die Handlungsfelder vor. „Natürlich mussten wir für die Bewerbung schon Themenfelder wie Mobilität, Gesundheit, Stadtentwicklung und Bürgerservices einreichen“, erklärte Wessel. Nun gelte es, diese Felder gemeinschaftlich mit Leben zu füllen, auf Bedürfnisse, Wünsche und Anregungen aus der Öffentlichkeit einzugehen – und auch neue Ideen einzubringen.

Die Region Linz habe über einen Projektzeitraum von fünf Jahren die Möglichkeit, die Zukunft der Region mithilfe der Digitalisierung noch nachhaltiger und lebenswerter zu gestalten. „Dabei geht es aber ganz klar um Stadtentwicklung, nicht einfach um Digitalisierung, die nur Mittel zum Zweck ist.“, betonte der Erste Beigeordnete der Stadt, Helmut Muthers.

Wessel erzählte, dass sie besonders stolz sei, als kleine Kommune die Förderung zu erhalten. Und nun müsse man Dinge ausprobieren. Es gäbe kein fertiges Konzept. „Das Ziel ist es, Menschen aufzurufen mitzumachen“, sagte Wessel. Dazu lädt das Team zur Auftaktveranstaltung am Donnerstag, 12. Mai, um 18 Uhr in der Stadthalle, Strohgasse 13, ein, wozu ob des limitierten Platzangebotes eine Anmeldung unter www.linz.de/smartcity vonnöten ist. Passend zur Veranstaltung gibt es einen Livestream.