„Chance 7“ muss in Oberdollendorf Kritik einstecken Ärger um Rodungen während der Brutzeit am Kellerberg

Oberdollendorf · Was ein großer Forstmulcher während der Brut- und Setzzeit im Naturschutzprojekt zu suchen hat, fragen sich Jägerschaft und Naturschützer. Sie kritisieren das Vorgehen von „Chance 7“ in Oberdollendorf.

 Im Auftrag von „Chance 7“ sind Flächen am Kellerberg freigestellt und mit einem Forstmulcher bearbeitet worden.

Im Auftrag von „Chance 7“ sind Flächen am Kellerberg freigestellt und mit einem Forstmulcher bearbeitet worden.

Foto: Frank Homann

Da hat sich Ärger aufgestaut über das Naturschutzgroßprojekt „Chance 7“: Arbeiten am Kellerberg haben Naturschützer und Jägerschaft auf den Plan gerufen. Denn nachdem im Februar Flächen unterhalb des Jufa-Hotels gerodet worden waren, fanden jetzt weitere Arbeiten statt. Die Kritik: Ausgerechnet während der Brut- und Setzzeit, in der Wildtiere ihre Jungen ablegen, machte ein großer Forstmulcher Tabula rasa. Zurückgeblieben sei eine „Mondlandschaft“ auf einem Fleckchen Erde, das in den Vorjahren unter anderem seltenen Feldhasen zur Aufzucht der Jungen gedient habe. Dicke Brocken, die über den Hang verteilt sind, lassen auf alte Weinbergsmauern am früheren Wingert schließen. Plastiktüten, sogar ein Leitpfosten der nahen B 42 wurde eingeschreddert: Neues „Mikroplastik“, so Beobachter zynisch.