Stadt will zum Schutz vor Wildtieren technisch aufrüsten Rehe fressen Grabschmuck und Pflanzen auf dem Linzer Waldfriedhof ab

Linz · In den vergangenen Monaten haben Wildtiere immer wieder viel Schaden auf dem Friedhof in Linz angerichtet. Rehe haben sich an den Grabpflanzen sattgefressen. Nun versucht die Stadt den Friedhof abzuschirmen, um das Problem einzudämmen.

 Zum Ärger der Grabbesitzer fressen Rehe am Linzer Waldfriedhof regelmäßig die Grabbepflanzung ab. Verschiedene Maßnahmen, etwa ein Zaun, sollen die Tiere nun fernhalten.

Zum Ärger der Grabbesitzer fressen Rehe am Linzer Waldfriedhof regelmäßig die Grabbepflanzung ab. Verschiedene Maßnahmen, etwa ein Zaun, sollen die Tiere nun fernhalten.

Foto: Stadt Linz

„Am Tag neu gesetzte Bepflanzung wird in der Nacht abgefressen, was auch zu wirtschaftlichen Schäden führt“, benennt Helmut Muthers, Erster Beigeordneter der Stadt Linz, das, was Wildtiere auf dem Waldfriedhof anrichten. Die Probleme seien nicht neu. Schon in den vergangenen Jahren habe es immer wieder Wildfraß gegeben, doch besonders in den vergangenen Monaten hätten die Wildschäden erheblich zugenommen, berichtet er. Mehrfach sei beobachtet worden, dass Rehe durch das Einfahrtstor an der Asbacherstraße und über die Mauer am Gehweg auf das Friedhofsgelände gelaufen sind.

Schließzeiten für Einfahrtstor vom Waldfriedhof Linz eingerichtet

Mit verschiedenen Maßnahmen will die Stadt nun versuchen, den Rehen den Zugang zum Friedhof zu erschweren. Rund 20 000 Euro sind dafür in diesem Jahr im Linzer Stadthaushalt eingestellt. Rund die Hälfte des Geldes ist für die Errichtung eines Zauns vorgesehen.

Aktuell steht noch ein Weidezaun an der Asbacherstraße aufgestellt. Falls das Erfolg bringt und die Tiere dadurch ferngehalten werden können, soll der Weidezaun durch einen stabilen Stabgitterzaun ersetzt werden. Doch das sei nicht die einzige Maßnahme, erklärt die Stadt.

So werde das Einfahrtstor ab sofort in der Woche von Montag bis Donnerstags um 16.15 Uhr und am Freitag um 12 Uhr geschlossen. Samstags sowie an Sonn- und Feiertagen bleibt das Tor zudem geschlossen. Die Friedhofssatzung lasse das auch zu, sagt Helmut Muthes. Bisher habe man aus Kulanz zugelassen, dass das Tor dauerhaft offen bleibt, damit auch Besucher, die nicht so gut zu Fuß sind, reinfahren können.

Stadt überlegt elektrisches Einfahrtstor einzubauen

Damit die Wildtiere aber nicht weiter ungehindert auf das Friedhofsgelände kommen, sei diese Maßnahme jetzt nötig. Allerdings suche man nach einer Lösung, um die Einfahrt auch wieder durchgehend zu ermöglichen.

„Das Tor muss erneuert werden. In dem Zuge überlegen wir, ob wir dann ein elektrisches Tor einsetzen, was automatisch öffnet und schließt“, sagt Helmut Muthers. Allerdings könne das erst im kommenden Jahr erfolgen, da dafür die entsprechenden Mittel da sein und auch im Haushalt eingeplant werden müssen.

Eine Veränderung wurde aber bereits jetzt an den vier Eingangstüren für die Fußgänge zum Friedhof vorgenommen. So wurden Federbolzen angebracht, damit diese von alleine wieder zufallen und nicht offen stehen bleiben. Im Gegensatz zum Einfahrtstor bleiben diese durchgehend geöffnet.

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